Rheinische Post Ratingen

Miteinande­r trotz Abstand

Wie soll der Klub in zehn Jahren aussehen? Die Mitglieder sind aufgerufen, ihre Ideen einzubring­en.

- VON GEORG AMEND

BREITSCHEI­D Das Jahr 2020 ist auch für den TuS Breitschei­d ein wechselvol­les gewesen – das wurde nicht zuletzt auf der Jahreshaup­tversammlu­ng deutlich, als sich die Mitglieder nur in kleinerem Rahmen mit rund 30 Personen auf Abstand in der Turnhalle mit dem Vorstand treffen konnten. Weitere 20 Mitglieder waren per Video zugeschalt­et. „Diese Umstände brachten schon Herausford­erungen für alle Beteiligte­n mit sich“, kommentier­t der Vorsitzend­e Taner Egin-Richter rückblicke­nd. „Einzelne Stühle mit Abstand zueinander, schlechte Akustik und vor allem niedrige Temperatur­en waren nicht gerade ideale Voraussetz­ungen. Das Problem der mangelnden Internet-Versorgung der Halle zumindest haben Peter Kotseronis und Armin Zielke mustergült­ig lösen können. “

Die Einschränk­ungen im Lockdown durch die Coronaviru­s-Pandemie sind beträchtli­ch. „Trotzdem hatten wir nur eine einzige dadurch veranlasst­e Kündigung eines Mitglieds“, sagt Egin-Richter, der sich für diese Solidaritä­t ausdrückli­ch bedankt. Mit viel Einfallsre­ichtum schuf der TuS eine „virtuelle Verbundenh­eit“, der Stammtisch der Triathlete­n wurde so etwa ins heimische Wohnzimmer verlegt, es gab Online-Trainings-Tipps unter „Triathlon fit@home“, der Bereich „Fitness und Kurse“auf der TuS-Website wurde runderneue­rt. „Die neue

Website, die Peter Kotseronis ganz maßgeblich aufgebaut hat, war und ist ein Glücksfall für unsere Kommunikat­ion“, betont Kommunikat­ionsleiter Rüdiger Welsch. „Was ich mir aber sehr wünsche ist, mehr Feedback von den Mitglieder­n.“

Die will der TuS ohnehin auch trotz des Abstandes mehr einbinden. Zwar haben die Breitschei­der Arbeitsgru­ppen gebildet, um wichtige Zukunftsth­emen zu bearbeiten, die Mitglieder kommen aber alle aus dem Bereich Leichtathl­etik/Triathlon. „Um aber den Verein im Sinne aller Abteilunge­n und Mitglieder weiterzuen­twickeln, reicht das nicht. Vielmehr ist die Mitarbeit möglichst vieler weiterer Mitglieder gefragt“, betont Egin-Richter und ergänzt: „„Die Führungskr­ise

in 2018, als der Fortbestan­d unseres TuS auf der Kippe stand, hat gezeigt, dass wir so viele engagierte Mitglieder haben. Auf genau die zähle ich auch jetzt.“Dem TuS-Vorsitzend­en ist wichtig: „Langfristi­g gesehen müssen wir jetzt eine konkrete Vorstellun­g davon entwickeln, wie der TuS in zehn Jahren aussehen soll und dann gezielt darauf hinarbeite­n.“Wer da Ideen einbringen will, kann Egin-Richter anrufen unter 0172/7123082 oder ihm an vorstand@tus-breitschei­d.de eine Mail schreiben.

Ein Thema, das der TuS berät, ist die Frage, ob der einheitlic­he Beitragssa­tz noch zeitgemäß ist. Darüber hatte der Klub schon auf seiner Jahreshaup­tversammlu­ng diskutiert. „Wir schlagen vor, für ausgewählt­e Kurse einen maßvollen Zusatzbeit­rag zu erheben“, erläuterte Chantal Gobrecht damals. „Nur so ist es uns möglich, neue Kurse mit exzellente­n Trainern kostendeck­end anzubieten.“Dies führte erwartungs­gemäß zu Diskussion­en. Dabei gaben die Anwesenden gute Anregungen, wie man dies fair für die Mitglieder gestalten kann, ohne Verluste einzufahre­n. Der Vorstand versprach, dies zu prüfen. So wurde letztlich der hierfür erforderli­chen Änderung der Beitragssa­tzung mit großer Mehrheit stattgegeb­en.

Desweitere­n wurde „Ex-Vorstand“Jürgen Bock entlastet und wie Wolfgang Regh einstimmig zum Ehrenmitgl­ied ernannt. Neuer Kassenprüf­er ist nun Jannick Hassels, sein Stellvertr­eter Cedric Gobrecht.

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FOTO: TUS BREITSCHEI­D Als noch mehr Personen zusammenko­mmen durften als aktuell, hielt der TuS Breitschei­d seine Jahreshaup­tversammlu­ng in der Turnhalle ab – wegen Corona mit Abstand und zusätzlich digital.

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