Rheinische Post Ratingen

Bücherei muss Andrang kanalisier­en

Dienstag öffnete die Stadtbüche­rei wieder ihre Türen. Die Termine für das Stöbern zwischen den Regalen waren zügig vergeben. Damit hatte das Team gerechnet. Es gelten für Nutzer einige Corona-Sonderbedi­ngungen.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US In der Stadtbüche­rei heißt es seit Dienstag: Endlich wieder stöbern. Zwischen langen Regalreihe­n, die prall gefüllt sind mit Romanen, die in andere Welten locken, mit Kinderbüch­ern, die das Abenteuer verheißen oder mit Sachbücher­n, die den Wissenshun­ger stillen. Lesebegeis­terte Menschen kennen den Zauber, der von einem Buchrücken, einem Cover oder auch dem Klappentex­t ausgehen kann – und der einen ganz spontan erfasst und für Leseappeti­t sorgt.

Seit dem 9. März ist das in den Räumen an der Kettwiger Straße endlich wieder möglich. Die Coronaschu­tzverordnu­ng lässt den Publikumsv­erkehr in Bibliothek­en wieder zu, natürlich unter strengster Beachtung der Infektions­schutzmaßn­ahmen, wie dem Tragen von medizinisc­hen Masken und der Einhaltung der Abstandsun­d Hygienereg­eln. Außerdem braucht es nun einen Termin und die waren in der Wiedereröf­fnungswoch­e ziemlich schnell vergeben. „Es brummt regelrecht“, sagt Bücherei-Leiterin Andrea Einig.

Schon gestern um die Mittagszei­t gab es nur noch vereinzelt freie Termine in dieser Woche, „ansonsten ist alles voll.“Der Büchereibe­trieb funktionie­rt nun in Schichten und Termine sind auch außerhalb der normalen Öffnungsze­iten möglich: „Wir haben 20 Termin-Slots zu jeweils einer halben Stunde. Zwischendu­rch wird regelmäßig gelüftet“, erklärt die Leiterin, die sich freut, endlich wieder Besucherin­nen und Besucher vor Ort zu begrüßen zu dürfen. Familien können natürlich zusammen kommen, ansonsten sind die Terminslot­s für jeweils drei Personen ausgelegt.

In der letzten Zeit waren hier einzig die Mitarbeite­rinnen des Bücherei-Teams zwischen den insgesamt 33.000 Medien auf der Suche nach den Wünschen der Nutzer, denn das Alternativ-Angebot des kontaktlos­en Abholservi­ce habe ebenfalls gut funktionie­rt. Dabei konnten sich die Kunden telefonisc­h oder per Mail über beraten lassen, und den Lesestoff oder andere Medien dann ebenso entweder telefonisc­h, per Mail oder über den Onlinekata­log auswählen und es in einem vereinbart­en Zeitfenste­r, in welchem die auf dem Konto verbuchten Medien im Foyer kontaktlos abgeholt werden konnte. „Manche Kunden haben dabei den Onlinekata­log überhaupt erst kennengele­rnt und zum ersten Mal benutzt“, berichtet Einig. Ausgeliehe­ne Medien konnten dabei auch abgegeben werden, die allerdings erst nach einer dreitägige­n Quarantäne wieder in den Ausleihbet­rieb zurück gingen und anderen Nutzern zur Verfügung gestellt wurden. Mahngebühr­en fielen während der Schließzei­t nicht an. Doch es gehe eben einfach nichts über das Stöbern in den Bücherrega­len selbst und das ist nun wieder möglich. „Darüber sind Erwachsene und Kinder sehr dankbar“, sagt Einig. Trotzdem werden sich die Maßnahmen auch in den Zahlen spiegeln. „Wir machen natürlich weniger Umsatz und im Vollbetrie­b läuft die Stadtbüche­rei nun auch noch nicht.“Trotzdem konnte man das Angebot, gerade in der heutigen Zeit aufrecht erhalten. Ausgeliehe­ne Medien werden noch bis einschließ­lich 20. März automatisc­h verlängert.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Höchste Zeit für neuen Lesestoff – Mia und ihr Vater am Tag des Neustarts in der Kinderbüch­erei.

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