Griese (SPD) auf dem Weg zu erneuter Kandidatur
RATINGEN (RP/köh) Auf der Online-Vollversammlung der SPD-Mitglieder des Wahlkreises, die von Shamail Arshad (Velbert) und Elisabeth Müller-Witt (Ratingen) geleitet wurde, hatte sich Griese als Kandidatin für ein erneutes Bundestagsmandat beworben. Die Wahl der SPD-Wahlkreiskandidatin wird nun per Brief durchgeführt, deren Ergebnis am 26. März verkündet.
„Ich will weiterhin als Abgeordnete vor Ort präsent sein und will gleichzeitig in Berlin Politik gestalten, um das Leben der Menschen zu verbessern“, sagte Kerstin Griese nach einem kurzen Einspielerfilm, der einige Stationen ihrer Tätigkeit zeigte. „Ohne die SPD hätte es viele Erfolge nicht gegeben“, nannte die Sozialstaatssekretärin mit der Grundrente und der Beendigung der
Ausbeutung in der Fleischindustrie und den Paketunternehmen zwei Beispiele.
„Vertrauen ist wichtig in der Politik“, sagte Griese in ihrer Vorstellungsrede. Leider schwinde dieses Vertrauen jetzt. „Das liegt daran, dass Jens Spahn und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet nach dem Impfchaos jetzt auch noch ein Testchaos produziert haben.“Hinzu kämen die Skandale in der Unionsfraktion bei der Maskenbeschaffung und Lobbytätigkeit für das autoritäre Regime in Aserbeidschan. Kerstin Griese erinnerte daran, dass sie sei ihrem ersten Einzug in den Bundestag gemeinsam mit anderen Abgeordneten ihrer Generation für das vollständige Offenlegen von Nebeneinkünften und Lobbykontakten eintritt.
Die SPD habe mit Olaf Scholz einen überzeugenden Kanzlerkandidaten und ein Regierungsprogramm, das für Respekt, Zukunft und Europa stehe. „Und die Union befindet sich im Chaos. Sie hat weder einen
Kanzlerkandidaten noch ein Wahlprogramm, sondern einen dritten zurückgetretenen Bundestagsabgeordneten“, so Griese.
Der ehemalige Velberter Landtagsabgeordnete
Wolfgang Werner lobte Kerstin Griese nach ihrer Rede für ihren großen Einsatz im Wahlkreis. Dies sei Griese trotz ihrer zeitraubenden Verpflichtungen als Parlamentarische Staatssekretärin gelungen. „Sie hat noch mal eine Schüppe draufgelegt“, so Werner. Kurtula Gößl (Wülfrath) wies auf das große „Verantwortungsgefühl“hin, das Kerstin Griese im Arbeitsund Sozialministerium bei ihrem Einsatz für die Menschen bewiesen habe. Doris Mause (Ratingen) befürwortete es, dass Griese die Themen der SPD im Wahlkampf noch offensiver vertritt um die Unterschiede zur CDU/CSU zu verdeutlichen. „Wir müssen klar machen, wer für was steht“, sagte Kerstin Griese zum Abschluss der lebendigen Diskussion in der Online-Versammlung.