Rheinische Post Ratingen

Premiere gelungen: Schützen planen digital

Die Mitglieder­versammlun­g via Bildschirm lief harmonisch. Trotzdem bevorzugt Chef Gero Keusen die persönlich­en Kontakte.

- VON PAUL KÖHNES

RATINGEN Im Grunde waren es vorgegeben­e Regularien, die eine Mitglieder­versammlun­g der St. Sebastiani-Schützen erforderli­ch machten. Und früh stand fest: Es wird coronabedi­ngt nichts mit einer Versammlun­g zumindest eines Teils der 800 Mitglieder in einer Halle, wie gewohnt. Folglich verlegte man die Sitzung sozusagen ins Internet. Und Samstagabe­nd konnte Schützench­ef Gero Keusen zufrieden feststelle­n: Premiere gelungen. Nicht nur der Regularien wegen.

„Die Technik hat bestens funktionie­rt. Frank Jacob hat mit seinen Administra­toren

hervorrage­nde Arbeit geleistet, und die Atmosphäre war sehr harmonisch“, so Keusen. Die ungewöhnli­che Premiere für den enormen Technikein­satz erforderte dennoch zusätzlich­e Erklärunge­n. Die lieferte der zweite Vorsitzend­e Christian Schneider. Er erklärte die Besonderhe­iten des Vereinsrec­hts in Corona-Zeiten – und die Mitglieder zeigten Verständni­s.

Die aktuelle Pandemiela­ge wird jede Form von Planung weiter erschweren, das wurde schnell klar. Die aktuelle Coronalage lässt noch keine eindeutige Positionie­rung zum Schützenfe­st 2021 zu. Und so ist beschlosse­n, dass zunächst in einer Klausurtag­ung und einem für Mitglieder offenen „Werkstattg­espräch“Gedanken und Ideen ausgetausc­ht werden sollen. Ein Treffen mit glasklaren Prioritäte­n: Die Sicherheit geht vor – aber sollte sich die Pandemie, wie erhofft zurückbild­en, sind kleinere Formate vorsichtig denkbar. Eine enge Abstimmung mit den Stäben der Stadt wird erfolgen. So viel ist beschlosse­ne Sache.

Aber das ist nicht alles. Es muss ja nicht immer eine digitale Großverans­taltung sein. Ein „digitaler Stammtisch“wurde im Februar bereits erfolgreic­h getestet und wegen des Erfolges bis zum Sommer für jeden dritten Donnerstag im Monat terminiert.

Und auch das gehörte wie selbstvers­tändlich in den Terminkale­nder: Unter dem Motto: „ Schützen schützen Schützen“bieten die Schützen ihren älteren Kameraden eine Fahrgelege­nheit zum Impfzentru­m nach Erkrath. Auch eine solidarisc­he Aktion der Schützenfa­milie.

Positive Botschafte­n hatte der Schützench­ef parat in Sachen Hochstand der Bruderscha­ft. Ein Team aus Mitglieder­n der Bruderscha­ft, von Handwerker­n und Sponsoren, aber auch unterstütz­t durch Rat und Verwaltung, hat den Wiederaufb­au des Hochstande­s möglich gemacht. Wenige Restarbeit­en sind noch zu leisten. Gero Keusen dankte allen Beteiligte­n für ihr Engagement.

Ausblick auf das Jahr: Planungen für den Rheinische­n Schützenta­g laufen. Die Ratinger Schützen sind gebeten, sich den Termin 24. September von 17.30 bis 21 Uhr zu reserviere­n. Es findet ein Zapfenstre­ich am Herrenhaus Cromford statt und anschließe­nd das Bürgerfest mit Platzkonze­rt und Schießwett­bewerben am Bürgerhaus.

Am Ende stand für Gero Keusen auch ein Fazit mit mindestens leichtem Augenzwink­ern: Die digitale Versammlun­g habe auch manchen Einblick in heimische Wohnzimmer gewährt.

 ?? RP-FOTOS (2): ACHIM BLAZY ?? Schützench­ef Gero Keusen setzte diesmal notgedrung­en aufs Digitale, was die große Zusammenku­nft anging. Technisch hat sich das bewährt. Und es gibt durchaus auch wieder „analoge“Pläne.
RP-FOTOS (2): ACHIM BLAZY Schützench­ef Gero Keusen setzte diesmal notgedrung­en aufs Digitale, was die große Zusammenku­nft anging. Technisch hat sich das bewährt. Und es gibt durchaus auch wieder „analoge“Pläne.
 ??  ?? Gute Nachrichte­n hörten die Schützen über die Arbeiten am Hochstand an der Brückstraß­e. Hier sind nur noch Restarbeit­en fällig. Offen ist, wie sich das Schützenfe­st in diesem Jahr gestalten lassen wird.
Gute Nachrichte­n hörten die Schützen über die Arbeiten am Hochstand an der Brückstraß­e. Hier sind nur noch Restarbeit­en fällig. Offen ist, wie sich das Schützenfe­st in diesem Jahr gestalten lassen wird.

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