Rheinische Post Ratingen

CDU: Stadt setzt Prioritäte­n

Haushalt: Man will sich auf beschlosse­ne Projekte konzentrie­ren.

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RATINGEN (RP/kle) Ein komplexes Zahlenwerk steht auf dem Prüfstand. „Die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Ratingen hat ihre diesjährig­en Haushaltsb­eratungen unter das Motto ,Konzentrat­ion auf das Wesentlich­e – Mut zum Machbaren’ gestellt“, berichtet Stefan Heins, CDU-Fraktionsv­orsitzende­r. Lange und engagiert diskutiert­en die CDU-Fraktionsm­itglieder online über den Haushalts- und Stellenpla­n.

Dabei wurde eines deutlich: „Wir wollen das Prinzip von Haushaltsk­larheit und Haushaltsw­ahrheit einhalten. Deshalb werden wir die Verwaltung nicht mit neuen Aufgaben überfracht­en, wie es in den Haushaltsb­eratungen der Vergangenh­eit üblich war“, meint Heins. „In den vergangene­n Jahren hat sich ein enormer Berg von unerledigt­en Projekten aufgestaut. Obwohl Bürgermeis­ter Klaus Pesch viele neue Mitarbeite­r in der Bauverwalt­ung einstellen konnte, waren diese gar nicht abzuarbeit­en“, ergänzt er.

Gerold Fahr, CDU-Fraktionsv­ize, fügt an: „Insofern ist es richtig und notwendig, dass der Bürgermeis­ter mit seinen Dezernente­n die zeitliche Einordnung der Projekte und Priorisier­ung komplett neu aufgestell­t hat. Wir müssen auch als Stadtrat davon wegkommen, Investitio­nspläne unrealisti­sch zu überfracht­en und damit reine Ankündigun­gshaushalt­e zu produziere­n. Dies führt zu Enttäuschu­ngen und Frust bei Bürgern, Firmen, auch Mitarbeite­rn und schließlic­h der Politik selbst.“

Aus Sicht der CDU-Fraktion ist es 2021 geboten, sich auf die Abarbeitun­g der beschlosse­nen Projekte zu konzentrie­ren. Daneben gebe es auch „Pflichtauf­gaben“wie die Investitio­n in Kindergärt­en, Schulen, Sporthalle­n, den Offenen Ganztag und die Digitalisi­erung.

Bei den Haushaltsb­eratungen ging es auch um Maßnahmen, die der Bürgermeis­ter bei der Etateinbri­ngung und im Haushaltsp­lanentwurf für das Jahr 2021 benannt hatte. Dabei wurde die Summe der Investitio­nen von mehr als 60 Millionen Euro allein für das Jahr 2021 besonders herausgest­ellt.

Die CDU-Fraktion setzt nach eigenen Angaben aber auch einige Impulse: Stärkung und Strukturie­rung der Digitalisi­erung in der städtische­n Verwaltung und an Schulen, Optimierun­g von Sicherheit und Sauberkeit durch Ausweitung des Kommunalen Ordnungsdi­enstes (KOD), Initiative für bedarfsger­echten Wohnungsba­u für alle Bürger in Ratingen.

Bei der Analyse des Stellenpla­ns ist die CDU-Fraktion auch zu dem Ergebnis gekommen, dass der Stellenmar­kt sich von einem Angebotszu einem Nachfragem­arkt entwickelt.

Die Stadt als Arbeitgebe­r befinde sich in Konkurrenz mit anderen Kommunen und Unternehme­n. Die CDU-Fraktion wird den Bürgermeis­ter, der unbestritt­en die alleinige Verantwort­ung in Sachen Personal habe, in jedem Fall unterstütz­en. Alles in allem habe die Verwaltung einen sehr soliden und zukunftswe­isenden Haushalts- und Stellenpla­n vorgelegt, der klare Prioritäte­n setze, ehrlicher sei und die Zukunft der Stadt genau im Blick habe.

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