Funkel gab Bundesligist einen Korb
Der frühere Fortuna-Trainer ist weiterhin ein gefragter Mann.
Friedhelm Funkel ist ein Rheinländer durch und durch. Da kann es schon einmal vorkommen, dass etwas aus ihm herausplatzt. Meistens wählt er seine Worte aber mit Bedacht. Er ist schon zu erfahren und zu lange im Profigeschäft tätig, um interne Informationen ohne Hintergedanken herauszugeben. Das war auch am vergangenen Sonntag im Sport1-„Doppelpass“so. Dort verriet der 67-Jährige, dass er erst vor kurzem einem Bundesligisten abgesagt hatte.
Man konnte ihm gleichwohl ansehen, dass er mit sich rang. Als „Doppelpass“-Moderator Thomas Helmer den ehemaligen Fortuna-Trainer fragte, ob er der mögliche Nachfolger von Markus Gisdol beim 1. FC Köln werde, sagte er noch: „Es gibt kein Angebot. Alles andere ist hypothetisch.“Als Helmer dann aber auf den nächsten Krisenklub in der Bundesliga – dem FC Schalke 04 – überleitete, platzte es plötzlich aus dem gebürtigen Neusser heraus. „Da habe ich abgesagt“, erklärte Funkel kurz und knapp.
Da musste natürlich nachgehakt werden. Wann, wie und warum? „Es hat vor einigen Wochen mal über einen Mittelsmann Kontakt zu Schalke gegeben“, erklärte Funkel. „Das ist aber schon einige Wochen her. Das war nach der Beurlaubung von Manuel Baum.“
Nach Baum, der Ende September von David Wagner übernommen hatte, präsentierte der Revierklub anschließend Christian Gross als neuen Trainer. Funkel hätte Schalke also kurz nach Weihnachten übernehmen können. Funkel gab Schalke aber einen Korb – und so gab man dem Schweizer den Zuschlag. Nur um ihn zwei Monate später wieder zu beurlauben. Nun soll Dimitrios Grammozis das Wunder des Klassenerhalts doch noch schaffen.
Aktuell, ergänzte Funkel, erhalte er keine Anrufe von Bundesligisten. Doch ausschließen, dass er als Trainer in die Bundesliga zurückkehrt, möchte er nicht. „Ich würde nicht ausschließen, irgendwann kurzfristig zu helfen, wenn Interesse besteht“, sagte er. Die Verantwortlichen sollen wissen: Funkel hat durchaus Lust auf eine Rückkehr ins Profigeschäft. Aber nur, wenn für ihn auch die Rahmenbedingungen stimmen. Vielleicht ja dann tatsächlich bei einem Anruf seines alten Arbeitgebers aus Köln...