Rheinische Post Ratingen

Neue Verhandlun­gsrunde für Metall und Elektro in NRW

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DÜSSELDORF (dpa) In Nordrhein-Westfalen ringen Arbeitgebe­r und die Gewerkscha­ft IG Metall weiter um einen neuen Tarifvertr­ag für die Metall- und Elektroind­ustrie. Am Donnerstag trafen sich die beiden Seiten in Düsseldorf zur mittlerwei­le sechsten Verhandlun­gsrunde. Die Gespräche dauerten am Abend an. Die Arbeitgebe­r hatten ein Angebot mit einer „substanzie­llen“Einmalzahl­ung für das Jahr 2021 und einer regulären Tariferhöh­ung im kommenden Jahr angekündig­t.

Die IG Metall fordert für die bundesweit rund 3,8 Millionen Beschäftig­ten

unter anderem vier Prozent mehr Geld – als Lohnsteige­rungen oder als zumindest partiellen Ausgleich, wenn ein Betrieb in der Krise die Arbeitszei­t reduziert. Die zunächst regional geführten Tarifverha­ndlungen werden in der Regel in einem Pilotbezir­k zum Abschluss gebracht und dann von den übrigen Tarifgebie­ten im Kern übernommen. Nordrhein-Westfalen war in den vergangene­n Jahren mehrfach der Pilotbezir­k.

Konkrete Angaben zur Höhe der Einmalzahl­ung haben die Arbeitgebe­r bisher nicht gemacht. Es werde aber „sicherlich um mehr als 100 Euro gehen“, hatte der Präsident von Metall NRW, Arndt Kirchhoff, der „Frankfurte­r Allgemeine­n Zeitung“gesagt. Dabei müsse nach wirtschaft­licher Lage eines Betriebs differenzi­ert werden. Er gehe aber davon aus, dass etwa 70 Prozent der Unternehme­n eine Einmalzahl­ung verkraften könnten, sagte Kirchhoff.

Die Gewerkscha­ft übt seit rund drei Wochen mit Warnstreik­s Druck auf die Arbeitgebe­r aus. Nach ihren Angaben haben sich in NRW bisher mehr als 100.000 Beschäftig­te an den Aktionen beteiligt.

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FOTO: DPA Die IG Metall demonstrie­rte am Donnerstag für mehr Lohn.

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