Merowingerstraße bekommt Piktogramme für Tempo 30
Rund 1300 Autofahrer waren auf der ehemaligen Umweltspur an nur einem Tag geblitzt worden. Die Stadt reagiert und bessert mit Markierungen nach.
BILK Die Stadt will deutlicher auf die neue Tempo-30-Regelung auf der Merowingerstraße in Bilk hinweisen, nachdem nur an einem Tag mehr als 1300 Autofahrer auf der abgeschafften Umweltspur geblitzt worden waren und Kritik an der Beschilderung aufgekommen war. Ein Stadtsprecher kündigte am Donnerstag auf Nachfrage an: „An mehreren Stellen, in etwa dort, wo auch die neuen Schilder mit der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h angebracht wurden, werden Schriftzüge mit einer 30 auf die Fahrbahn markiert.“
Die Piktogramme sollen dazu beitragen, dass die Verkehrsteilnehmer statt 50 wie früher nun nur noch 30 km/h fahren. Kritisiert wurde mehrfach vor allem die Beschilderung an der Kreuzung Suitbertusstraße/Merowingerstraße, an der Rechtsabbieger in Richtung Südring kaum die Chance haben, das Tempo-30Schild zu sehen, weil es von anderen Schildern und der Fußgängerampel verdeckt wird. Ein RP-Leser wurde in dieser Woche mit 42 km/h erwischt und sagt: „Ich begrüße die 30er-Regelung auf der Merowingerstraße. Die 35 Euro würde ich klaglos bezahlen, wenn die Verkehrsregelung klar und fair gemacht wird.“
Christian Rütz (CDU), Mitglied des Ordnungs- und Verkehrsausschusses (OVA), hatte sich auch für Nachbesserungen ausgesprochen. Seiner Meinung nach besaß der OVA-Beschluss – die Abschaffung der Umweltspur zum 1. März und die Einführung von Tempo 30 – nicht die Aufgabe, für mehr städtische Einnahmen durch Bußgelder von Temposündern zu sorgen. Stattdessen stand für den OVA die Einhaltung der Geschwindigkeit für die Luftreinhaltung, den Lärmschutz und die Radverkehrssicherheit im Vordergrund. Wegen der hohen Zahl an Geschwindigkeitsüberschreitungen in nur wenigen Tagen – es wird erst seit vergangenem Montag in beide Richtungen geblitzt – begrüßt er jetzt die Entscheidung der Verwaltung, Piktogramme auf die Straße zu malen. Rütz hätte sich zusätzlich auch noch Schilder linksseitig der Fahrbahn und die Zusatzschilder „Radarkontrolle“vorstellen können. Bisher sei Tempo 30 nur mit den minimal zulässigen Hinweisen beschildert gewesen, um auch Tempokontrollen machen zu dürfen. Die Schilder würden innerhalb eines Streckenabschnitts auch nicht wiederholt, sondern erst dort erneut beschildert, wo sie notwendig sind, um 30 km/h auch für den nächsten Abschnitt anzuordnen.