Ratatouille-Chef Sam Keshvari kann auch eiskalt sein
HAFEN Exakt mit dem zweiten Lockdown Ende vergangenen Jahres eröffnete der Gastronom Sam Keshvari sein Restaurant Ratatouille auf der Lausward. „Ich muss zugeben, es hätte optimaler starten können, aber wir bleiben trotzdem positiv.“Mit To-Go-Geschäft und Lieferservice hält er tief im Hafen von Düsseldorf die Stellung. Und nun bringt er ein Spezial-Fahrrad auf die Straße, dass er bei schönem Wetter im Februar schon einmal ausprobieren konnte.
„Sobald die Sonne scheint, kommt das zum Einsatz“, sagt er und ist auch ein wenig stolz, „dass sich das schon ein wenig herumgesprochen hat, obwohl es ja bislang erst ein paar Einsätze waren“. Die Idee ist, dass er mit seiner mobilen Eis-Station auch bis zum Paradiesstrand fahren will, vor dem Ratatouille soll es auch stehen.
Auf die Gedanken gebracht hat ihn seine Liebste. „Shamim hatte mich schon dahingehend gut beraten, hier von Anfang an selbstgemachten Glühwein auszuschenken, als das möglich war.“Und auch die Pisa – also die sehr gut verträgliche Pizza aus Sauerteigkulturen – kommt von ihr und jetzt das Eis.
Shamim Khalighi ist auch diejenige, die das Fahrrad fahren wird. Tatsächlich musste sie etwas dafür üben, denn es ist nicht leicht, das Spezialrad zu lenken, erzählt sie: „Die Wand vor dem Ratatouille streifte ich damit auch schon.“
Keshvari macht das Eis in einer 80 Kilo schweren und drei Liter fassenden Eismaschine. Acht Sorten gibt es, jeweils vier an einem Tag hat er bei schönem Wetter im Angebot. Im Pistazieneis stecken neben Pistazien auch Safran und Rosenwasser. Es gibt auch selbstgemachtes Mango-Chutney-Eis und Stracciatellaeis mit Valrhona-Schokolade. „Das Verrückte ist: Irgendjemand hat mir das Fahrrad geschenkt. Ich erzählte von meiner Idee, und dann kam ein Anruf von einem Fahrradhändler, dass jemand dieses Spezial-Rad, das Tausende
von Euro kostet, bei ihm für mich deponiert hat.“Bis heute weiß Keshvari nicht, wer der Gönner war. Er vermutet, ein Stammgast.
Dass er mit seinem Ratatouille nach der Wieland- und Nordstraße nun etwas außerhalb landete, sieht der Gastronom mehr denn je als Glücksfall. „In Corona-Zeiten wollen die Leute Raum und Luft und Parkplätze. Das alles haben wir hier auf der Lausward satt – und Außenterrassen, die 200 Gäste Platz bieten können.“Und es gibt den Golfsport, auf den der passionierte Angler schon ein Auge geworfen hat. „Im Oktober machen meine Frau und ich einen Kurs. Da haben etwas Zeit.“