Neuer Parkärger in Mörsenbroich
Anwohner rund um die Scheffelstraße hatten erwartet, dass die Kontrollen des Ordnungsamtes pausieren. Jetzt hagelte es aber wieder Protokolle.
MÖRSENBROICH Mehrere Bewohner rund um die Scheffelstraße haben sich im Beschwerdeausschuss über vermehrte Kontrollen von parkenden Autos durch das Ordnungsamt beklagt. Denn dabei wurden zahlreiche Protokolle verteilt, wenn die Fahrzeuge halbhüftig parkten, also mit zwei Reifen auf dem Bürgersteig standen. In der Sitzung des Ausschusses am 11. März wurde daraufhin beschlossen, dass bei einem Ortstermin nach Lösungen gesucht werden soll, mit deren Hilfe der Parkdruck in den Wohnstraßen gemindert werden kann.
Deshalb waren die Anwohner nun empört, als erneut das Ordnungsamt anrückte und Knöllchen verteilte. Auf Anfrage teilte die Verwaltung dazu mit, dass die Kontrollen aufgrund von Beschwerden erfolgten. Das Parken dort bliebe weiterhin ordnungswidrig, zumal wenn es zum Beispiel Fußgänger oder größere Fahrzeuge wie von Feuerwehr und Awista beeinträchtige. „Insofern gab und gibt es keinen Anlass dafür, die Überprüfung und Ahndung von Verstößen einzustellen.“
Die Hoffnung vieler Anwohner, dass das halbhüftige Parken zumindest künftig an den Stellen erlaubt wird, an denen der Bürgersteig eine große Breite aufweist, soll nicht erfüllt werden. Denn dazu erklärt die Verwaltung, dass die im Beschwerdeausschuss erwogene Suche nach Lösungen sich nur auf „eine ‚Erschließung‘ neuer oder zusätzlicher Flächen für den ruhenden Verkehr“beziehen würden. Bezirksbürgermeisterin Birgit Schentek (CDU) findet das sehr unbefriedigend: „Denn bis auf einen Bereich an der Stieglitzstraße sehe ich in dem Wohngebiet keine zusätzlichen Flächen, die genutzt werden könnten.“Der Bau von neuen Tiefgaragen sei utopisch.
Für die Politikerin hat es oberste Priorität, dass Rollstuhlfahrer und Fußgänger Bürgersteige ungehindert nutzen können. „Aber an einigen Stellen würde sich das mit dem Parken auch weiter vertragen.“Sie hofft deshalb, dass an breiten Bürgersteigen das halbhüftige Parken doch legalisiert wird. Markierungen könnten dann dafür sorgen, dass die Autos nicht zu viel Gehwegfläche in Anspruch nehmen.