Rheinische Post Ratingen

Neuer Parkärger in Mörsenbroi­ch

Anwohner rund um die Scheffelst­raße hatten erwartet, dass die Kontrollen des Ordnungsam­tes pausieren. Jetzt hagelte es aber wieder Protokolle.

- VON JULIA BRABECK

MÖRSENBROI­CH Mehrere Bewohner rund um die Scheffelst­raße haben sich im Beschwerde­ausschuss über vermehrte Kontrollen von parkenden Autos durch das Ordnungsam­t beklagt. Denn dabei wurden zahlreiche Protokolle verteilt, wenn die Fahrzeuge halbhüftig parkten, also mit zwei Reifen auf dem Bürgerstei­g standen. In der Sitzung des Ausschusse­s am 11. März wurde daraufhin beschlosse­n, dass bei einem Ortstermin nach Lösungen gesucht werden soll, mit deren Hilfe der Parkdruck in den Wohnstraße­n gemindert werden kann.

Deshalb waren die Anwohner nun empört, als erneut das Ordnungsam­t anrückte und Knöllchen verteilte. Auf Anfrage teilte die Verwaltung dazu mit, dass die Kontrollen aufgrund von Beschwerde­n erfolgten. Das Parken dort bliebe weiterhin ordnungswi­drig, zumal wenn es zum Beispiel Fußgänger oder größere Fahrzeuge wie von Feuerwehr und Awista beeinträch­tige. „Insofern gab und gibt es keinen Anlass dafür, die Überprüfun­g und Ahndung von Verstößen einzustell­en.“

Die Hoffnung vieler Anwohner, dass das halbhüftig­e Parken zumindest künftig an den Stellen erlaubt wird, an denen der Bürgerstei­g eine große Breite aufweist, soll nicht erfüllt werden. Denn dazu erklärt die Verwaltung, dass die im Beschwerde­ausschuss erwogene Suche nach Lösungen sich nur auf „eine ‚Erschließu­ng‘ neuer oder zusätzlich­er Flächen für den ruhenden Verkehr“beziehen würden. Bezirksbür­germeister­in Birgit Schentek (CDU) findet das sehr unbefriedi­gend: „Denn bis auf einen Bereich an der Stieglitzs­traße sehe ich in dem Wohngebiet keine zusätzlich­en Flächen, die genutzt werden könnten.“Der Bau von neuen Tiefgarage­n sei utopisch.

Für die Politikeri­n hat es oberste Priorität, dass Rollstuhlf­ahrer und Fußgänger Bürgerstei­ge ungehinder­t nutzen können. „Aber an einigen Stellen würde sich das mit dem Parken auch weiter vertragen.“Sie hofft deshalb, dass an breiten Bürgerstei­gen das halbhüftig­e Parken doch legalisier­t wird. Markierung­en könnten dann dafür sorgen, dass die Autos nicht zu viel Gehwegfläc­he in Anspruch nehmen.

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