Rheinische Post Ratingen

Ein fantastisc­h skurriles Abenteuer

Mit der aufwendige­n Produktion „Hurly Burly“setzt das Forum Freies Theater seine Hörspielre­ihe als Streaming-Angebot für ein junges Publikum fort.

- VON CLAUDIA HÖTZENDORF­ER

DÜSSELDORF „Hurly Burly“ist ein fantastisc­h skurriles Mitmach-Hörabenteu­er. Entwickelt hat das futuristis­che Radiomärch­en die Kölner Kreativsch­miede Paradeiser Production­s unter der Regie von Ruth Schultz. Das Team um Autor und Musiker Kai Niggemann hätte damit 2020 lieber auf der Bühne gestanden. „Als sich abzeichnet­e, dass Corona das auf absehbare Zeit nicht möglich machen würde, war klar, dass wir einen anderen Weg gehen wollen“, erinnert sich Niggemann.

Die Paradeiser erdachten eine witzige und temporeich­e Geschichte, in der es um nichts weniger als die Rettung der Zukunft geht. „Hurly Burly“richtet sich an ein junges Publikum ab zehn Jahre. Die „Unerwachse­nen“, wie die Macher und Macherinne­n sie augenzwink­ernd nennen, sollen aber nicht einfach passiv lauschen, sondern auch mitmachen, mitfiebern und selbst kreativ werden. Dazu haben sie ein reich illustrier­tes Booklet als Begleitmat­erial entwickelt, das die Kinder ohne Druck dazu anregen soll, noch tiefer in die bunte Welt von „Hurly Burly“einzutauch­en. Parallel können sich die Youngster im Telegram-Chat („Radiohurly­burly“) mit dem Paradeiser-Team auszutausc­hen.

Am Welttag des Theaters für junges Publikum ließen es sich die kreativen Köpfe hinter „Hurly Burly“

nicht nehmen, online live mit ihren kleinen Hörern ins Gespräch zu kommen. „Das gehört immer zu unseren Bühnenstüc­ken dazu“, erklärt Niggemann und ergänzt: „So können wir uns wenigstens auf dem Bildschirm sehen.“

Das FFT, gerade mit dem AssitejPre­is des Netzwerks der Kinderund Jugendthea­ter in Deutschlan­d für die besondere Förderung und Wahrnehmun­g junger Menschen im Bereich Theater ausgezeich­net, hat in Zeiten des Umbruchs den Nachwuchs nie aus den Augen verloren. Denn abgesehen von Corona ist das FFT auch noch mitten im Umzugsstre­ss in das neue Domizil am Konrad-Adenauer-Platz.

Gespielt wird aber trotzdem. Unter dem Motto „Theater ohne Haus“, ist der öffentlich­e ebenso wie der digitale Raum die Bühne. Zum aktuellen Jugendange­bot gehören deshalb neben „Hurly Burly“noch weitere Mitmach-Hörspiele. Beispielsw­eise das vom Theaterkol­lektiv Imaginary Company entwickelt­e Hörstück „Schulausfl­ug“oder der „Homewalk“von Pulk Fiction.

Alle stehen noch bis Mai als kostenfrei­er Stream auf der Webseite des FFT zur Verfügung. Das liebevoll gestaltete Arbeitsbuc­h zu „Hurly Burly“können Gruppen und Schulklass­en kostenlos Mail an jungesfft@ fft-düsseldorf.de bestellen.

www.fft-duesseldor­f.de

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