U21 erwartet gegen Rumänien „ein Spiel mit Härte“
BUDAPEST (dpa) Die komplizierte Rechenaufgabe für den Viertelfinal-Einzug im Gruppen-Showdown löste Stefan Kuntz ohne Probleme. Doch dass der deutschen U21-Nationalmannschaft schon ein Remis in der letzten Vorrunden-Partie gegen Rumänien am Dienstag (18 Uhr/ProSieben) für das Ticket zur K.o.-Phase reicht, ändert für den 58-Jährigen nichts an der Herangehensweise. „Wir können jetzt nicht sagen, wir können Rumänien rückwärts spielen“, sagte der Nationaltrainer. „Da müssen wir nochmal voll 100 Prozent Gas geben.“Ob dann erstmals Dortmunds Ausnahmetalent Youssoufa Moukoko nach seiner Schienbeinprellung mithelfen kann, war zunächst weiter offen.
Das Erreichen des Minimalziels Viertelfinale wäre auch für Kuntz ein bemerkenswerter Erfolg mit einer Fußballer-Generation, die über deutlich weniger Erfahrung in der Bundesliga und im A-Nationalteam verfügt als ihre Vorgänger. Kuntz‘ erfolgreiche Arbeit mit der aktuellen U21-Generation in schwierigen Corona-Zeiten und vor allem die starke Entwicklung des Teams im bislang noch kurzen Turnierverlauf wird verbandsintern registriert. Diese Entwicklung soll nun mit dem Viertelfinal-Einzug fortgesetzt werden.
Mit einem Sieg hätte die DFB-Auswahl auch Rang eins in der Gruppe sicher und damit den möglicherweise leichteren Gegner im Viertelfinale, das am 31. Mai ausgespielt wird. „Früher oder später kommen sowieso gute Gegner. Deswegen kann es uns eigentlich egal sein“, sagte der Mainzer Jonathan Burkardt. Dänemark, Frankreich oder Russland heißen die möglichen deutschen Kontrahenten im Falle eines Weiterkommens.
Doch bevor Kuntz mit seinem Team über die K.o.-Runde des wegen der Corona-Pandemie zweigeteilten Turniers nachdenkt, steht erst einmal Rumänien im Fokus. Beim zweiten EM-Platz 2019 bezwang Kuntz‘ damalige Elf die Rumänen mit 4:2. „Die haben eine unglaubliche Mentalität, die laufen unglaublich an“, prophezeite Kuntz im Sport1-„Doppelpass“. „Es ist eine extreme Hingabe da zum Fußball und von daher wird das nochmal ein hartes Stückchen Arbeit.“U21-Toptorjäger Lukas Nmecha war bereits beim Halbfinal-Erfolg 2019 dabei und kennt die Rumänen daher gut. „Das wird ein Spiel mit Härte, aber wir haben mehr Qualität“, sagte der 22-Jährige. Bei den Rumänen sind die Stammspieler George Ganea und Marius Marin gesperrt.