Mit Schnelltest in den Gottesdienst
Wer sich testen lässt, leistet einen wichtigen Beitrag für sich und die anderen, betont Jürgen Lindemann vom Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde. Schlechte Stimmung beim Handel: Richtig voll wurde es nicht.
RATINGEN Testen, testen, testen: Vor den Ostertagen rückt diese Maxime besonders in den Blickpunkt. Die Evangelische Kirchengemeinde Ratingen hat sich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, wie man Ostern feiern kann und soll. Dabei wurden sowohl der Infektionsschutz in der aktuellen Situation der Pandemie, die Überprüfung der bestehenden Hygienekonzepte, die hohe Bedeutung der Osterfeiertage als auch die Sehnsucht nach Trost und Ermutigung in die Überlegungen einbezogen. Man versucht, über die Osterfeiertage diesen verschiedenen Anliegen differenziert Rechnung zu tragen. Deshalb wollen die Ratinger Kirchen auch zu Ostern das breite Spektrum ihrer Gottesdienste anbieten. Es gibt sowohl Präsenzals auch Online-Angebote.
Die Präsenzgottesdienste vor Ort finden auf jeden Fall statt. Dort gelten die bewährten Hygienevorschriften wie das Tragen der vorgeschriebenen Masken, die Registrierung der Besucher, begrenzte Plätze und Abstand. Es gibt keinen Gesang.
Die Kirchengemeinde weist außerdem auf die vielen Gottesdienstangebote im Radio, Fernsehen und Internet hin. Die Gemeinde selbst ist mit unterschiedlichen digitalen Gottesdiensten von Gründonnerstag bis Ostermontag live im Internet präsent. Alle Informationen dazu, auch zu den Präsenzgottesdiensten, werden auf der Homepage www.vomhimmelhoch.de veröffentlicht.
Die Kirchengemeinde bittet, von der Möglichkeit der Testung vorher Gebrauch zu machen. Möglich ist das zum Beispiel im Haus am Turm, Turmstraße 10, Montag bis Samstag, 10 bis 18 Uhr, oder in einzelnen Apotheken in den Stadtteilen. Wer das macht, leiste damit einen wichtigen Beitrag für die eigene Sicherheit und die der anderen, betont Jürgen Lindemann, der Vorsitzende des Presbyteriums. So soll es für alle ein frohes Osterfest werden.
An das strikte Einhalten der Regeln appelliert man auch in der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul. So heißt es auf der Homepage: „Die Anzahl der Gläubigen, die sich gleichzeitig in der Kirche aufhalten dürfen, ist begrenzt. Melden Sie sich daher bitte telefonisch im Zentralbüro (Hotline: 02102-1026711) bzw. in den jeweiligen Gemeindebüros an. Es besteht weiterhin die Möglichkeit, sich zu den Messen online anzumelden (https://pprtg.eventbrite. com). Es dürfen nur Personen aus dem eigenen Haushalt angemeldet werden. Eine erfolgte Anmeldung garantiert Ihnen, dass bis fünf Minuten vor Messbeginn für Sie ein Platz in der Kirche frei ist. Danach werden Ihre Plätze an spontane Messbesucher vergeben. Die im Erzbistum Köln geltenden Bestimmungen begrenzen die Anzahl der möglichen Plätze nicht nur aufgrund der Abstandsregelung, sondern auch auf der Basis der Fläche pro Besucher – die maximale Besucherzahl kann auch erreicht sein, auch wenn Sie einen anderen Eindruck haben. Unsere Empfangsdienste sind bemüht, unter Beachtung aller Regeln bestmögliche Lösungen zu finden. Seien Sie gewiss, dass Niemandem leichtfertig die Teilnahme an einem Gottesdienst verweigert wird.“
In Abstimmung mit den kreisangehörigen Städten und dem Land hat der Kreis die für das gesamte Kreisgebiet geltende Allgemeinverfügung erlassen, die am Montag in
Kraft getreten ist. Dort wird geregelt, dass die derzeitigen Öffnungen beibehalten werden können – jedoch nur für Kunden, Besucher, Nutzer mit tagesaktuellem negativem Testergebnis. Der Kreis macht damit von der Möglichkeit Gebrauch, die in der neuen Corona-Schutzverordnung des Landes angeboten wird. Ein wichtiger Punkt: Verkaufsstellen des Einzelhandels, die nicht durch den Verkauf von Waren für den täglichen Bedarf privilegiert sind (wie Lebensmittel, Drogerien und Blumenläden) dürfen Terminshopping anbieten. Eine vorherige Terminbuchung und eine zeitliche Begrenzung des Aufenthalts sind zwingend. Kunden erhalten nur Zutritt mit negativem Ergebnis eines Schnell- oder Selbsttests. Er darf nicht älter als 24 Stunden sein.
Von einem Sturm auf die Geschäfte in der Innenstadt kann unterdessen keine Rede sein. Die Stimmung in der Kaufmannschaft ist gedrückt. Detlef Mayer, Geschäftsführer des Dema-Schuhfachgeschäftes an der Bechemer Straße, ist sehr enttäuscht, es gebe einfach keinen Umsatz. Und so habe man sich entschlossen, den Laden wieder zu schließen. „Es ist wirklich sehr frustrierend“,
betonte er.
In jeder Stadt des Kreises gibt es Schnellteststellen, oft bei Apotheken und Ärzten. Jeden Tag kommen neue Adressen hinzu. Die Liste der zugelassenen Schnellteststellen wird tagesaktuell unter www. kreis-mettmann.de veröffentlicht. Dort sind Öffnungszeiten, Adresse und die Terminkriterien der einzelnen Teststellen gelistet.
Die Schnelltests sind grundsätzlich gratis.