Rheinische Post Ratingen

DEG lässt Punkte liegen

Die Düsseldorf­er Eishockeyp­rofis verlieren nach Verlängeru­ng in Schwenning­en.

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SCHWENNING­EN (bs-) Es gehe nun darum, dieses „Hoch und runter zu vermeiden“, hat Charlie Jahnke am Montagaben­d in Schwenning­en gesagt. Zuletzt hatten sich bei Jahnke und seiner Düsseldorf­er EG ja immer wieder Sieg und Niederlage abgewechse­lt. Was auf Dauer hinderlich ist, will man die Play-offs der Deutschen Eishockey Liga erreichen. Und weil es am Freitag ein 4:1 gegen Nürnberg gegeben hatte, sollte es nun endlich vorbei sein mit dem ständigen Wechselspi­el. Doch daraus wurde nichts, die DEG verlor mit 2:3 nach Verlängeru­ng bei den Schwenning­er Wild Wings und ist damit nun drei Punkte von den Play-off-Plätzen der Nordgruppe entfernt.

Das war besonders bitter, weil die Düsseldorf­er ein gutes Spiel machten, allein sieben Mal waren sie in Überzahl, schossen insgesamt 37 Mal aufs Tor. „Wir hatten genügend Chancen, aber wir schießen in letzter Zeit ja generell zu wenig Tore“, ärgerte sich Max Kammerer, für den das am Montag nicht galt. Beide Treffer erzielte der Außenstürm­er und war neben Verteidige­r Kyle Cumiskey der Auffälligs­te in einer Düsseldorf­er Mannschaft, die erstaunlic­h forsch auftrat.

Und das, obwohl die Schwenning­er einen Lauf haben und vor dieser Saison ihre Eisfläche auf das nordamerik­anische Maß verkleiner­t haben: 60 mal 26 Meter statt 60 mal 30. Folglich haben die Spieler weniger Platz und weniger Zeit, das Spiel wird schneller. Was die DEG aber nicht störte. Flink ist sie ja, besonders eben Cumiskey und Kammerer, die das kleine Eis aus ihrer Zeit in Nordamerik­a kennen.

Da war es keine Überraschu­ng, dass die beiden für das 1:0 in der achten Minute zuständig waren: Cumiskey eroberte den Puck, ließ alle Gegner stehen und bediente Kammerer mit einem Pass hinter dem Rücken, der die Scheibe locker einschob. Nicht die einzige gelungene Offensivak­tion der DEG. Und trotzdem stand es nach der Hälfte des Spiels plötzlich 1:1. Patrick Buzas hatte sich im Aufbau einen ungenauen Pass geleistet. Puckverlus­t, Konter, Tor.

Das wäre noch nicht mal schlimm gewesen, wenn denn das Überzahlsp­iel DEG funktionie­rt hätte. Doch in fast 14 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Eis wollte kaum etwas gelingen. Sie kassierte sogar einen weiteren Kontertref­fer. So stand es 2:1 für die Gastgeber. Allerdings nicht lange, in derselben Überzahl glich Kammerer aus.

Danach wurde es ruhiger. Zumindest, was die Belegung der Strafbänke anging. Auf dem Eis blieb es wild und schnell. Was der DEG entgegenka­m, die weitere Chancen hatte. Marko Nowak traf im zweiten Drittel den Pfosten, Charlie Jahnke im dritten. Auch die Schwarzwäl­der blieben gefährlich, scheiterte­n aber mehrfach am guten Hendrik Hane im DEG-Tor. Bis in die Verlängeru­ng blieb das so, dann das bekannte Muster: Puckverlus­t, Konter, Tor.

Gleich heute Abend geht es weiter für die DEG. Dann um 20.30 Uhr bei Adler Mannheim. Zwar wieder auf der großen Eisfläche, aber einfacher wird die Aufgabe sicher nicht. Denn die Adler sind mit 18 Siegen nach 28 Begegnunge­n das beste Team der Liga.

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FOTO: BENEFOTO Max Kammerer erzielte die beiden Düsseldorf­er Treffer.

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