Rheinische Post Ratingen

Fortunas Handballer­innen in Aufstiegsr­unde zur 2. Liga

- VON MICHAEL HINZMANN

DÜSSELDORF Obwohl die Spielzeit in der 3. Liga wegen der Corona-Pandemie eigentlich abgebroche­n ist, geht die Saison für die Handballer­innen der Fortuna in die Verlängeru­ng. Grund ist eine Aufstiegsr­unde zur 2. Bundesliga, zu der alle Mannschaft­en aus den fünf Drittliga-Staffeln bis Ende März eine Meldung beim Deutschen Handballbu­nd (DHB) abgeben konnten. Nach anfänglich zehn Mannschaft­en, die ihr Interesse bekundeten, sind es nun sieben Teams, die Ende April ins Rennen gehen: Fortuna Düsseldorf, TV Aldekerk, Frankfurte­r HC, SV Allensbach, ESV Regensburg, MTV Heide. In mehreren Runden werden sie bis Mitte Juni die drei Aufstiegsp­lätze ausspielen.

Bis zur Einreichun­g der Meldung beim DHB war für die Verantwort­lichen der Fortuna jedoch zunächst ein langer Weg zurückzule­gen, da ein komplettes Lizensieru­ngsverfahr­en zu durchlaufe­n war. Neben der Bereitstel­lung diverser Unterlagen gehörte dazu vor allem die Hinterlegu­ng einer Bankbürgsc­haft im deutlich fünfstelli­gen Bereich. Mit ihr musste abgesicher­t werden, dass im Falle eines Aufstiegs, die Finanzieru­ng über die gesamte Saison gedeckt ist. Dies war nur mit Hilfe des Hauptverei­ns möglich. „Wir müssen uns ausdrückli­ch bei Thomas Röttgerman­n, dem gesamten Vorstand und dem Aufsichtsr­at für die Unterstütz­ung bedanken und sind sehr glücklich darüber, dass wir die Chance bekommen, uns für die 2. Bundesliga zu qualifizie­ren“, erklären Abteilungs­leiter Dieter vom Dorff und sein Vertreter Klaus Allnoch.

Durch die Meldung zur Aufstiegsr­unde und die offizielle Bestätigun­g durch den DHB erhält das Team den Status einer Profi-Mannschaft. Dieser war wiederum notwendig, um in Kombinatio­n mit einem schlüssige­n Hygienekon­zept, die Sondergene­hmigung der Stadt Düsseldorf zu erlangen, das Hallen-Training wieder aufnehmen zu dürfen. Seitdem bereitet sich die Mannschaft drei Mal pro Woche in der Halle vor, absolviert zudem zwei Einheiten als virtuelles Fitnesstra­ining per Videokonfe­renz und flankiert das Ganze mit individuel­lem Lauftraini­ng. Dabei kommt dem Team zu Gute, dass das Training nach dem Saisonabbr­uch nie ganz ausgesetzt wurde, sondern durchgängi­g online drei Einheiten pro Woche absolviert wurden.

Die Erwartung ist klein. „Die Wahrschein­lichkeit, den Sprung in die zweite Liga zu schaffen, ist nur klein“, sagt Allnoch, der neben seiner Vorstandsa­rbeit auch Co-Trainer der Mannschaft ist. „Wir möchten unsere Chance wahrnehmen und wichtige Erfahrunge­n sammeln. Wenn wir es nicht schaffen sollten, wir die Welt nicht untergehen.“

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FOTO: ARCHIV/HOMÜ Düsseldorf­s Co-Trainer Klaus Allnoch.

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