TVR arbeitet am Fundament für die Zukunft
Nachhaltigkeit und Barrierermut sind die zentralen Themen beim TV Ratingen. Bei der Umsetzung hilft die Landesförderung.
RATINGEN Der TV Ratingen hat die Gunst der Stunde genutzt und mit dem Geld aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“die Weichen für die Zukunft gestellt. Für einen Gesamtbetrag von knapp mehr als 308.000 Euro werden sowohl einzelne Bewegungsräume als auch das Hauptgebäude generalüberholt. Dabei genehmigte der Landessportbund NRW Anfang des Jahres den 2019 gestellten Antrag in Höhe von circa 216.000 Euro. Dies entspricht einer Förderquote von 70 Prozent. Die restlichen 30 Prozent würden aus Eigenleistung bereitgestellt, so die Vorstandsvorsitzende Marion Weißhoff-Günther.
Bereits seit einigen Jahren bildet der Verein sogenannte zweckgebundene Rücklagen, um ein solches Vorhaben finanzieren zu können. Mit dem Wissen um die Notwendigkeit einer baldigen Modernisierung freut sich Weißhoff-Günther sehr über die
„Ich arbeite seit 35 Jahren hier im Verein und kann mich nicht an eine vergleichbare Unterstützung erinnern“Marion Weißhoff-Günther Vorsitzende des TV Ratingen
grundlegende Idee des Programms: „Es ist ein Meilenstein. Ich arbeite seit 35 Jahren hier im Verein und kann mich nicht an eine vergleichbare Unterstützung erinnern. Das ist schon einmalig.“Man müsse aber dazu sagen, dass so etwas unausweichlich gewesen sei, wolle man auch künftig ein optimales Angebot für die rund 6000 Mitglieder im Klub garantieren.
Tatsächlich stammt ein Teil der Übungsräume noch aus den 80er-Jahren, darunter auch der Klub- und Jugendraum, der zu einem modernen Multifunktionsraum umgebaut werden soll. Des Weiteren ist die Teilung eines Gymnastikraums vorgesehen. Über allem thront allerdings auf der Turnhalle die neue Photovoltaikanlage, die seit November letzten Jahres in Betrieb ist. Auf jene sei man im Verein besonders stolz, da man mit ihr fast die Hälfte des eigenen Strombedarfs decken könne. Fällig wurden für dieses Projekt zusätzliche 45.000 Euro, von denen exakt 50 Prozent gefördert sind.
Zudem traf der TV Ratingen weitere energetische Sanierungsmaßnahmen wie ein Gründach und Wärmedämmung. „Die beiden obersten Ziele unserer Projekte sind Nachhaltigkeit auf der einen und Barrierearmut auf der anderen Seite“, erklärt Weißhoff-Günther. Letzteres sei eine folgerichtige Reaktion auf den steigenden Anteil an älteren Menschen im Verein. So gibt es bald neben automatischen Türen eine Reihe von weiteren Kleinigkeiten, die womöglich nicht auf den ersten Blick auffallen. Aber gerade die kleinen Dinge seien es, die in ihrer Summe dem Verein immens weiterhelfen, für das Allgemeinwohl zu sorgen und die Bedürfnisse aller Zielgruppen erfüllen zu können. Das blieb auch der Vorstandsvorsitzenden
nicht verborgen: „Damit haben wir ein Fundament für die Zukunft geschaffen, das ohne die Förderung kaum zu stemmen gewesen wäre.“
Auch in der Umsetzung geht es schnell voran: Die Bauarbeiten liegen voll im Plan. Man gehe davon aus, dass sich das errechnete Fertigstellungsdatum aller Projekte vom ersten September diesen Jahres nach vorne verschieben könne. Die Corona-Pandemie hat kaum für Einschränkungen oder Lieferengpässe bei den Arbeiten gesorgt. Vielmehr kam das Ruhen des Sportbetriebs beispielsweise der Sanierung des Klubraums entgegen. Bis Ende April wolle man diesen bereits hergerichtet haben.
Auf die Frage nach einem besonderen Wunsch äußert sich die Vorstandsvorsitzende vorsichtig optimistisch: „Wenn der Betrieb wieder hochgefahren werden darf, würden wir unsere Mitglieder gerne Anfang Mai in einem rundum erneuerten Vereinsheim begrüßen wollen. Das wäre für mich so etwas wie der perfekte Zeitpunkt, wenn es einen geben soll.“Angesichts der aktuellen Infektionslage ein eher unwahrscheinliches Szenario, aber zumindest das Träumen darf erlaubt sein.
„Wir würden unsere Mitglieder gerne Anfang Mai in einem rundum erneuerten Vereinsheim begrüßen wollen“Marion Weißhoff-Günther Vorsitzende des TV Ratingen