Rheinische Post Ratingen

Dansos Wechselbad der Gefühle

Gegen Darmstadt stand überrasche­nd der Slowene Luka Krajnc in der Startelf.

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(pab/jol) Es ist schmaler Grat auf dem Uwe Rösler in den kommenden Wochen balanciere­n muss. Einerseits will er – und das ist komplett verständli­ch – die besten Spieler spielen lassen. Anderersei­ts könnte man aber in den nächsten Partien bereits dem einen oder anderen Profi die Chance geben, der zuletzt seltener auf dem Platz stand, in der kommenden Saison aber definitiv noch bei Fortuna unter Vertrag steht.

Kevin Danso ist keiner dieser Profis. Der Österreich­er wird nach diese Spielzeit zurück zu seinem Stammverei­n FC Augsburg zurückkehr­en. Die Düsseldorf­er haben ihn nur für eine Saison aus Bayern ausgeliehe­n. Daher hätte man bei Betrachtun­g der ersten Elf gegen Darmstadt auf die Idee kommen können, dass Rösler nun anderen Spielern eine Chance geben möchte, sich zu zeigen. Luka Krajnc zum Beispiel, bei dem Fortuna die Möglichkei­t hat, ihn nach seiner Leihe fest zu verpflicht­en. Laut Rösler handelte es sich aber nicht um einen Test, sondern um eine taktische und regenerati­ve Entscheidu­ng für den Slowenen.

„Kevin hat in letzter Zeit jedes Spiel gemacht, was er machen konnte. Man muss einem jungen Spieler wie ihm auch mal eine Pause geben“, sagte Rösler nach der Partie. Was man aber auf jeden Fall aus der Begegnung in Hessen gelernt haben dürfte: Auch Krajnc kann als Innenverte­idiger auf diesem Niveau mehr als mithalten. Darmstadts Top-Stürmer Serdar Dursun hatte er über weite Strecken recht gut im Griff. Außerdem erzielte er nach einer Ecke das wichtige Führungsto­r. „Ich weiß, was ich an Luka habe. Das Duell gegen Dursun hat er grundsolid­e erledigt“, sagte Rösler. „Er hat gespielt und wir haben gewonnen. Das ist ein Indiz dafür, wie gut er in unserem Verbund ist.“

Einen Wermutstro­pfen gab es aber auch: Andre Hoffmann musste bereits früh in der Partie ausgewechs­elt werden. Der 28-Jährige verletzte sich bereits beim Aufwärmen. Vorerst gab es zwar grünes Licht seitens der medizinisc­hen Abteilung, während des Spiel wurde es aber immer schlimmer. So schlimm, dass er nach 25 Minuten durch Danso ersetzt werden musste.

Die Verschnauf­pause für den Österreich­er war also nicht sonderlich lang. Dennoch erledigte er seine Aufgabe nach seiner Einwechslu­ng mehr als ordentlich. „Er kam dann rein und hat es sehr gut gemacht“, sagte Rösler. Welche Verletzung Hoffmann nun genau hat und was das für die kommenden Wochen bedeutet, konnte am Sonntag noch nicht final beantworte­t werden. Einen Schluss konnte man nach der Partie aber definitiv ziehen: Fortuna hat gleich drei gute Innenverte­idiger.

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