Inzidenz unter 100 – vorerst keine Notbremse
Die Zahl der Neuinfektionen liegt nach bisherigem Stand wieder knapp unter der Grenze.
DÜSSELDORF (arl) Düsseldorf muss wohl zumindest in der laufenden Woche nicht die sogenannte Notbremse im Coronaschutz ziehen. Die Sieben-Tage-Inzidenz fiel am Montag erneut unter die kritische Grenze von 100, nachdem sie zwei Tage knapp darüber gelegen hatte. Die Notbremse muss laut der Landesverordnung nur verhängt werden, wenn die kritische Marke an drei aufeinanderfolgenden Tagen überschritten wird. Sie tritt dann zwei Werktage später in Kraft und bedeutet unter anderem verschärfte Kontaktbeschränkungen und eine Rückkehr zum Abhol-System für große Teile des Einzelhandels. Düsseldorf könnte aber auch eine Öffnung auf Basis von Schnelltests beantragen.
Düsseldorf lag bereits vor einer Woche erstmals wieder über 100, allerdings fiel der Wert zwischenzeitlich immer wieder knapp unter diese Grenze. Am Montag lag der
Wert, der die Zahl der Neuinfektionen gerechnet auf sieben Tage und je 100.000 Einwohner angibt, bei 97,4 (55 Neuinfektionen, 970 aktuell Infizierte insgesamt). Unklar ist, ob es wegen der Feiertage noch Nachmeldungen geben wird.
Die Landeshauptstadt liegt bereits seit November durchgehend und teilweise deutlich unter dem NRWund Bundesschnitt. Die Gründe dafür sind unklar. Die Inzidenz hat sich allerdings auch in Düsseldorf deutlich nach oben entwickelt. Der städtische Krisenstab dürfte daher am Dienstag auch ohne Handlungsdruck durch die Notbremse erneut über die Lage beraten. Krisenstabsleiter Burkhard Hintzsche hatte zuletzt betont, dass nicht nur die Inzidenz, sondern etwa auch die Lage in den Krankenhäusern in die Bewertung einfließt. 110 Coronainfizierte werden derzeit behandelt, davon 34 auf Intensivstationen. Das ist der höchste Wert seit Anfang Februar.