Rheinische Post Ratingen

Betrüger erbeuten mit Falschgeld 25.000 Euro

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DÜSSELDORF (wuk) Mit einem Wechseltri­ck war es Anfang vorigen Jahres einem 26-Jährigen gelungen, einen Arzt um 25.000 Euro zu betrügen. Am Donnerstag musste er sich vor dem Amtsgerich­t verantwort­en. Trotz seines umfassende­n Geständnis­ses erfüllte sich seine Hoffnung auf Bewährung nicht, die Richter schickten ihn für zwei Jahre und vier Monate ins Gefängnis.

Ein nicht gefasster Komplize hatte sich laut Anklage hilfesuche­nd an einen Mediziner gewendet, wei sein Bruder unter einer Angststöru­ng leide. Bei folgenden Gesprächen haben sich Komplize und Angeklagte­r schnell ins Vertrauen des 57-Jährigen geschliche­n, den der Angeklagte bald bat, ihm auch bei einer Millionene­rbschaft zu helfen.

Dieses Erbe bestünde nämlich nur aus 500-Euro-Scheinen, die schwer zu wechseln seien. Der Arzt erklärte sich bereit, einen ganzen Packen jener 500-Euro-Scheine in kleinere Scheine umzutausch­en, brachte zur nächsten Verabredun­g im Hafen einen Umschlag mit 25.000 Euro in bar mit – und erhielt dafür ein eng mit Klarsichtf­olie umwickelte­s Bündel, in dem sich die versproche­nen 500-Euro-Scheine befinden sollten. Bevor der Mann das Bündel prüfen konnte, war der Angeklagte unter einem Vorwand verschwund­en,

In dem Bündel steckten zwar Papierstüc­ke, die auf den ersten Blick wie die versproche­nen 500er aussahen, aber allein durch den Aufdruck „Freibier“als wertlos zu erkennen waren. Der Arzt erstattete Anzeige, anhand von Fotos und DNA-Spuren wurde der 26-Jährige später überführt. Er verzichtet­e nun reumütig auf die Kaution von 5000 Euro, mit der er aus der U-Haft kam, um das Opfer zu entschädig­en. Doch wegen seiner Vorstrafen muss er nun trotzdem wieder ins Gefängnis. Das Urteil ist allerdings nicht rechtkräft­ig.

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