Rheinische Post Ratingen

Laschet befürworte­t Impfen im Auto

Der Ministerpr­äsident verspricht, bis zu den Ferien hätten 50 Prozent die erste Spritze.

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SCHWELM (csh/maxi) Ministerpr­äsident Armin Laschet hat am Mittwoch eine Drive-in-Impfstatio­n des Ennepe-Ruhr-Kreises in Schwelm besucht. Laschet bezeichnet­e das Konzept, bei dem die Impfkandid­aten noch im Auto immunisier­t werden, als Vorbild für weitere Kreise und Städte. „Es geht auch ohne große Bürokratie, wenn die Menschen, die was tun wollen, sich zusammentu­n“, lobte der CDU-Chef. Für die Menschen sei diese Form des Impfens im eigenen Auto „sehr angenehm. Sie müssen nicht in ein anonymes Zentrum“. Das werde nicht überall im Land funktionie­ren. „Aber da, wo es geht, finde ich eine solche Initiative sehr gut.“

Die Impfkampag­ne kommt nach Angaben des Regierungs­chefs voran. „Wir haben in diesen Tagen 100.000 pro Tag geimpft. Das ist eine sehr große Zahl. Das zeigt, die Impfstoffe kommen.“In der kommenden Woche werde die Grenze von drei Millionen Erstgeimpf­ten in Nordrhein-Westfalen erreicht. „Bis circa Ende April werden 20 Prozent der Bürger in NRW eine Erstimpfun­g bekommen haben, bis zu den Sommerferi­en die Hälfte aller Menschen“, versprach Laschet.

Seit Dienstag können sich auch die 79-Jährigen und ihre Partner für eine Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer in ihrem Impfzentru­m anmelden. Nach Angaben der beiden Kassenärzt­lichen Vereinigun­gen (KV) vereinbart­en mehr als 100.000 Personen des Jahrgangs 1941 einen Termin. Auf den Bereich

der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Nordrhein entfielen 37.000 Termine, auf Westfalen-Lippe rund 64.000. „Das ist schon eine Menge“, sagte eine Sprecherin der KV Westfalen-Lippe. „Es handelt sich schließlic­h um einen Jahrgang. Hinzu kommen nur noch wenige Personen, die über 80 Jahre alt sind.“

Seit Mittwoch sind zudem offiziell die Hausärzte mit Kassenzula­ssung Teil des Impfsystem­s. Deren Verbandspr­äsident für den Bezirk Nordrhein, Oliver Funken, sagte, die Telefone der Praxen stünden nicht still: „Wir könnten jetzt schon sehr exakte Impftermin­e für die nächsten drei Wochen festsetzen, wenn klar und sicher wäre, welche Impfmenge jede Praxis erhält“, betonte Funken.

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