Die Haaner Felsenquelle sprudelt klimaneutral
HAAN Fenster zu, wenn die Heizung läuft, Licht aus, wenn man das Büro verlässt, beidseitig drucken und den Computer nicht über Nacht laufen lassen – Ressourcenschonung am Arbeitsplatz beginnt schon bei Kleinigkeiten. „Aktiver Klimaschutz bedeutet, in allen Geschäftsbereichen Emissionen klein zu halten“, bekräftigt Maximilian Lein, Marketingleiter bei der Haaner Felsenquelle. Getreu diesem Credo nahm das Unternehmen im
Jahr 2018 Kontakt zum Klimaberatungs-Anbieter ClimatePartner auf – und ließ seine eigene Klimabilanz aufstellen.
„Mit ökologischer Nachhaltigkeit hatten wir uns schon lange befasst“, sagt Geschäftsführer Stephan Römer. Mit einem unabhängigen Partner und Zertifikat wolle man aber noch einen Schritt weitergehen. Auf den Prüfstand kam alles – vom Büromaterial über die Anfahrt der rund 100 Mitarbeiter an der Flurstraße bis hin zur Herstellungskette.
In der Produktion macht sich der Traditionsbetrieb die Wärmerückgewinnung zunutze, baut die bestehende Photovoltaik-Anlage auf dem Dach aus und stellt die Beleuchtung auf Leuchtdioden-Technik um. Fünf der sieben Gabelstapler fahren inzwischen mit Strom, zwei weitere Fahrzeuge werden dazustoßen. Mitarbeiter können auf ein „Job-Rad“zurückgreifen, mittelfristig sollen auch die Außendienstler mit E-Autos unterwegs sein.
Insgesamt sei der Getränkehersteller
durch die regionale Vermarktung und die kurzen Wege schon recht umweltfreundlich aufgestellt. „Wir machen schließlich den Hauptumsatz im Radius von 50 Kilometern“, sagt Römer. Im Gegensatz zu anderen Herstellern setzt das Unternehmen auch heute zum größten Teil auf Glasflaschen. „Wir erfüllen eine Mehrwegquote von 75 Prozent, die bei uns gleichbedeutend mit der Glasquote ist“, erklärt der Geschäftsführer.
Wo Verringerung eigener Emissionen an ihre Grenzen stößt, ist Kompensation
ein häufiges Mittel zur Klimaneutralität – so auch bei der Haaner Felsenquelle: „Wir haben uns entschieden, ein zertifiziertes Waldschutzprojekt im bedrohten Amazonasgebiet Madre de Dios in Peru zu unterstützen“, sagt Römer. Rund 6000 Tonnen CO2 glich das Unternehmen laut der Urkunde von ClimatePartner aus. Auch in heimischen Gefilden ist der regionale Getränkehersteller aktiv: 2020 setzte man mit dem Regionalverband Ruhr ein Aufforstungsprojekt um.