Rheinische Post Ratingen

Die Haaner Felsenquel­le sprudelt klimaneutr­al

- VON ALEXANDER RIEDEL

HAAN Fenster zu, wenn die Heizung läuft, Licht aus, wenn man das Büro verlässt, beidseitig drucken und den Computer nicht über Nacht laufen lassen – Ressourcen­schonung am Arbeitspla­tz beginnt schon bei Kleinigkei­ten. „Aktiver Klimaschut­z bedeutet, in allen Geschäftsb­ereichen Emissionen klein zu halten“, bekräftigt Maximilian Lein, Marketingl­eiter bei der Haaner Felsenquel­le. Getreu diesem Credo nahm das Unternehme­n im

Jahr 2018 Kontakt zum Klimaberat­ungs-Anbieter ClimatePar­tner auf – und ließ seine eigene Klimabilan­z aufstellen.

„Mit ökologisch­er Nachhaltig­keit hatten wir uns schon lange befasst“, sagt Geschäftsf­ührer Stephan Römer. Mit einem unabhängig­en Partner und Zertifikat wolle man aber noch einen Schritt weitergehe­n. Auf den Prüfstand kam alles – vom Büromateri­al über die Anfahrt der rund 100 Mitarbeite­r an der Flurstraße bis hin zur Herstellun­gskette.

In der Produktion macht sich der Traditions­betrieb die Wärmerückg­ewinnung zunutze, baut die bestehende Photovolta­ik-Anlage auf dem Dach aus und stellt die Beleuchtun­g auf Leuchtdiod­en-Technik um. Fünf der sieben Gabelstapl­er fahren inzwischen mit Strom, zwei weitere Fahrzeuge werden dazustoßen. Mitarbeite­r können auf ein „Job-Rad“zurückgrei­fen, mittelfris­tig sollen auch die Außendiens­tler mit E-Autos unterwegs sein.

Insgesamt sei der Getränkehe­rsteller

durch die regionale Vermarktun­g und die kurzen Wege schon recht umweltfreu­ndlich aufgestell­t. „Wir machen schließlic­h den Hauptumsat­z im Radius von 50 Kilometern“, sagt Römer. Im Gegensatz zu anderen Hersteller­n setzt das Unternehme­n auch heute zum größten Teil auf Glasflasch­en. „Wir erfüllen eine Mehrwegquo­te von 75 Prozent, die bei uns gleichbede­utend mit der Glasquote ist“, erklärt der Geschäftsf­ührer.

Wo Verringeru­ng eigener Emissionen an ihre Grenzen stößt, ist Kompensati­on

ein häufiges Mittel zur Klimaneutr­alität – so auch bei der Haaner Felsenquel­le: „Wir haben uns entschiede­n, ein zertifizie­rtes Waldschutz­projekt im bedrohten Amazonasge­biet Madre de Dios in Peru zu unterstütz­en“, sagt Römer. Rund 6000 Tonnen CO2 glich das Unternehme­n laut der Urkunde von ClimatePar­tner aus. Auch in heimischen Gefilden ist der regionale Getränkehe­rsteller aktiv: 2020 setzte man mit dem Regionalve­rband Ruhr ein Aufforstun­gsprojekt um.

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