Rösler plant Rückkehr der Youngster bei Fortuna
DÜSSELDORF (gic) Uwe Rösler war nach dem Test gegen Regionalligist Verl in der vorvergangenen Woche nicht besonders amüsiert. Nach einer schwachen Vorstellung reichte es gegen den Drittliga-Fünften aus Ostwestfalen nur zu einem 2:2. Durch die verschärften Corona-Regeln sind aktuell keine Partien außerhalb des Ligabetriebs erlaubt. Deshalb hat der Cheftrainer am Samstagmittag zum internen Trainingsspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit gebeten.
Eine Mannschaft spielte im 4-42 (weiter mit Lex-Tyger Lobinger als Sturmpartner von Dawid Kownacki), die andere im 4-2-3-1 (unter anderem mit Boris Tomiak aus der „Zwoten“und Rouwen Hennings als einzige Spitze). Röslers zentrale Erkenntnis nach dem 0:0 nach 60 Minuten: „Einstellung und Körpersprache haben mir total gefallen. Kein Vergleich zum Auftritt gegen Verl. Am Ende wurde das Spiel etwas wild, beide Teams wollten unbedingt den Sieg. So muss das sein, die Intensität der vergangenen Tage war gut.“
Zwei Spieler wirkten mit, die eine besondere Leidensgeschichte in dieser Saison hinter sich haben. Emmanuel Iyoha ging über die volle Distanz, Shinta Appelkamp hielt 20 Minuten durch. „Emma ist schon etwas weiter“, sagt Rösler im Gespräch mit unserer Redaktion. Und weiter: „Man sollte jetzt von Emma keine Überdinge erwarten, aber allein durch seine Präsenz, seinen Willen und durch seine Lust Fußball zu spielen, wird seine Qualität unser Spiel positiv beeinflussen. Ob das von der Bank ist oder von Anfang an, wird man sehen. Ich bin froh, dass er wieder eine Option ist, gerade jetzt, wenn wir in die Englischen Wochen gehen.“
Iyoha könnte für Fortuna noch zum Faktor werden. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir ihn diese Saison noch einmal auf dem Platz sehen werden“, sagt Vorstand Klaus Allofs. „Er ist ein besonderer Spieler. Aber wir wissen auch, dass wir sorgsam mit ihm umgehen müssen.“Das gilt auch für das Riesentalent Appelkamp. Er war die Stütze in dieser Saison, ohne den 20-Jährigen ist Fortuna oft im Kreativ-Bereich in Turbulenzen geraten. Das Problem: Appelkamp ist auch oft ausgefallen: in zwölf Partien fehlte er. Seit dem 26. Januar hat er nur 32 Minuten gegen Hannover auf dem Platz gestanden.
„Wir bauen keinen großen Druck auf Shinta auf. Es ist wichtig, dass wir ihm die Zeit geben seine Form zu finden“, wird Rösler in einer Vereinsmitteilung zitiert. „Er hat diese Woche erstmals wieder mit dem Team trainiert, das hat er ganz gut verkraftet. Im Rahmen des gezielten Aufbaus waren 20 Minuten Spielzeit genug für ihn. Nach nächster Woche werden wir sehen, ob das dann schon reicht für den Kader gegen Osnabrück.“
Seit Anfang vergangener Woche sind Kenan Karaman und seine Ehefrau in Quarantäne. Der 27-Jährige ist nach der Länderspielreise mit der türkischen Nationalmannschaft positiv auf Corona getestet worden. Das Düsseldorfer Gesundheitsamt hatte deshalb eine 14-tägige Isolation angeordnet. Karaman gilt als Risikopatient, weil er vor 15 Monaten eine schwere Lungenentzündung hatte. Dementsprechend intensiv steht er unter medizinischer Beobachtung. Doch nach den ersten Tagen gibt es offenbar leichte Entwarnung. Bislang hatte er nur leichtere Symptome, mittlerweile sollen die Beschwerden vollständig abgeklungen sein. In Absprache mit der medizinischen Abteilung macht er wieder erste Fitnessübungen.