Rheinische Post Ratingen

DEG feiert Kantersieg in Augsburg

Matchwinne­r beim 7:1-Erfolg der Düsseldorf­er war mit zwei Treffern Jerome Flaake.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

DÜSSELDORF Die K.o.-Runde der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) hat für die Düsseldorf­er EG am Dienstagab­end in Augsburg begonnen. Also nicht wirklich, das Spiel bei den Panthern stand im Plan als drittletzt­es der Hauptrunde. Aber für Verteidige­r Bernhard Ebner stand vorher zu „100 Prozent“fest: Gewinnen oder die Saison ist am Sonntag vorbei – und damit vor dem Start der richtigen Play-offs nächste Woche. Das war keine Einzelmein­ung, auch Daniel Fischbuch sagte vor dem Spiel: „Wir brauchen alle Punkte in jedem Spiel.“

Geht es danach, ist die Saison noch nicht vorbei. Die DEG zeigte den stärksten Auftritt seit Wochen und gewann 7:1 (2:0, 2:0, 3:1). Das war nicht nur überlebens­wichtig im Kampf um einen der ersten vier Plätze in der DEL-Nordgruppe, das war auch die richtige Antwort auf das 5:6 nach Penaltysch­ießen am Vortag in Nürnberg. Diesmal machte es die DEG vor allem defensiv besser. Körperlich­e Präsenz, kaum Lücken, keine Harakiri-Pässe. Und das, was durchkam, war bei Hendrik Hane gut aufgehoben, der 30 Paraden zeigte. Viele davon scheinbar beiläufig, aber die Ruhe, die der 20-Jährige ausstrahlt­e, gab seinen Mitspieler­n Sicherheit. Und als doch mal Spektakel gefragt war, konnte er auch das. So wie in der zwölften Minute, als er im Spagat rettete.

Da führte die DEG längst mit 2:0. Beide Treffer hatte Jerome Flaake erzielt – einer der vielen DEG-Stürmer, die wieder zu ihrem Spiel gefunden haben. Bis vergangene Woche hatte Flaake ein Tor in 16 Spielen erzielt, seitdem waren es fünf und vier: erst zwei beim 5:4 über Ingolstadt, in Nürnberg erzielte er das 150. Tor seiner Karriere, nun in Augsburg waren es abermals zwei. Das erste schon nach 13 Sekunden mit dem ersten Schuss des Tages – wobei AEV-Torhüter

Markus Keller da alles andere als gut aussah. Insgesamt war das ein schwacher Auftritt der Gastgeber, zumal auch sie gewinnen mussten, um noch Chancen auf die Playoffs zu haben.

Dass daraus nichts wird, zeichnete sich früh ab. Die DEG setzte sich immer wieder vorne fest, bewegte ihre Beine, gewann Zweikämpfe, schoss viel und holte sich Nachschüss­e. Einen solchen nutzte Flaake nach neun Minuten zum 2:0.

Entschiede­n war damit aber natürlich nichts. Auch in Nürnberg hatte die DEG ja geführt, Anfang des zweiten Drittels aber alles falsch gemacht und vier Tore in vier Minuten kassiert. Auch in Augsburg fiel ein frühes Tor im zweiten Drittel, allerdings für die DEG. Fischbuch traf, nachdem Ken-André Olim die Scheibe erkämpft hatte. Danach folgte die stärkste Phase der Gastgeber, die sich mehrfach vorne festsetzte­n. Doch mit dem 4:0 durch Matt Carey während einer der wenigen offensiven Momente der DEG war das Spiel entschiede­n. Carey drosch zu Beginn des Schlussdri­ttels noch einen Schlagschu­ss in Überzahl ins Tor. Da war auch der Gegentreff­er durch Brad McClure zu verkraften. Zumal Fischbuch und Olimb ihrerseits noch treffen durften.

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FOTO: HOMÜ Jerome Flaake in Aktion: Der DEG-Angreifer traf zweimal.

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