Zumutung für Eltern und Lehrer
NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) musste sich zuletzt den Vorwurf gefallen lassen, sie habe mit ihrer unübersichtlichen Regelung zur Frage Distanz-, oder Wechselunterricht die Schullandschaft chaotisiert. Und was macht der Kreis Mettmann? Er setzt noch einen drauf, angeblich nicht aus eigenem Antrieb, sondern weil das Schulministerium so lange gebremst hatte. Wer am Freitag, als der steigende Inzidenzwert schon an der 200er-Grenze kratzte, noch glaubte, die Marke werde nicht gerissen, glaubt wahrscheinlich auch noch an den Klassenerhalt von Schalke 04 in der Bundesliga. Dennoch musste der Kreis laut eigener Aussage am Präsenzmodell festhalten. Erst Samstagabend ermöglichte Düsseldorf die Kehrtwende. Lehrer und Eltern können die Scherben jetzt wegkehren. wieder umzuschmeißen!“Auch bei Facebook zu lesen: „Man bekommt echt ein Schleudertrauma von dem ganzen Hin und Her.“
Laut Allgemeinverfügung des Landes kehren die Schulen unter folgenden Voraussetzungen wieder zum Präsenzunterricht im Wechselmodell zurück: „Sinkt der Inzidenzwert für mindestens drei Tage unter 200, wird zum nächsten Wochenbeginn der Wechselunterricht in den jeweiligen Kreisen und kreisfreien Städten wieder aufgenommen“, erklärte ein Sprecher des NRW-Gesundheitsministeriums.
Daran hielt Düsseldorf offensichtlich trotz mehrfacher Intervention des Kreises Mettmann bis Samstagabend fest. Erst da, so erklärte eine Sprecherin des Kreises am Sonntag auf Anfrage, „hat uns das Ministerium die Option Distanzunterricht schon am Montag ermöglicht“. Wechselunterricht für zwei Tage – das wäre der Sprecherin zufolge eine deutlich größere Herausforderung für alle Beteiligten geworden.
Informationen über eine Anpassung bei der Betreuung von Kita-Kindern lagen am Sonntag nicht vor. Dort bleibt alles – Stand jetzt – beim Alten.