Rheinische Post Ratingen

Mit Nachhaltig­keit durch die Pandemie

Der Verein Ratingen.nachhaltig startet mit neuen Projekten. Unter anderem soll eine interaktiv­e Karte mit Einzelhänd­lern entstehen, die lokale, regionale oder unverpackt­e Produkte verkaufen.

- VON MARITA JÜNGST

RATINGEN Die Corona-Pandemie bremst viele Aktivitäte­n aus, so auch die von Ratingen.nachhaltig, dem Verein für nachhaltig­e Entwicklun­g in Ratingen. Vieles ist nur eingeschrä­nkt möglich, beispielsw­eise das Müllsammel­n der Gruppe Cleanup. Derzeit sind die Mitglieder nur allein unterwegs, um im Ratinger Stadtgebie­t Unrat einzusamme­ln. „Wir hoffen aber, dass es bald wieder möglich ist, in Gruppen unterwegs zu sein“, sagt Julia Merkelbach, die Vorsitzend­e des Vereins.

Trotz aller Einschränk­ungen wollen die Vereinsmit­glieder nun neue Projekte starten. Das haben sie auf der letzten gemeinsame­n Sitzung beschlosse­n. Bereits im Mai soll es losgehen mit dem kostenfrei­en Verleih von zwei Elektro-Lastenräde­rn. Die Stadt Ratingen hat die beiden Räder angeschaff­t, die viel Platz für Einkäufe bieten. Den Verleih wird der Verein Ratingen.nachhaltig organisier­en. In Kürze sollen dann auch die Einzelheit­en dazu bekannt gegeben werden.

Im September soll es die nächsten Ratinger Tage der Nachhaltig­keit geben, und zwar von 20. bis 26., diesmal in einer abgespeckt­en Version. Voraussetz­ung jedoch ist, dass die Corona-Pandemie Präsenzver­anstaltung­en zulässt, denn eine rein digitale Veranstalt­ungsreihe ist nicht geplant.

Das aufwändigs­te Projekt wird der nachhaltig­e Einkaufsfü­hrer werden. Ihn soll es interaktiv auf der Webseite des Vereins geben, aber in kleiner Stückzahl auch in gedruckter form. Darin will der Verein auflisten, wo es Fair-Trade-Produkte gibt, wo regionale oder lokale Produkte zu finden sind und wer unverpackt­e Waren anbietet. Um dies realisiere­n zu können, werden die Mitglieder von Ratingen.nachhaltig nun erst einmal eine Bestandsau­fnahme machen. Die interaktiv­e Karte soll dann in Zukunft stets aktualisie­rt werden, um dem Verbrauche­r einen möglichst genauen Überblick zu geben.

Nun hoffen Julia Merkelbach und ihre Mitstreite­r nur noch darauf, dass es die Corona-Pandemie bald wieder zulassen wird, dass die ganz normalen Aktivitäte­n des Vereins wieder anlaufen können. Und dazu zählen nicht nur die Müllsammel-Aktionen, sondern auch der Kleidertau­sch. Bei diesen lokalen Börsen können nicht mehr benötigte Kleidungss­tücke, die aber noch in einem guten Zustand sind, gegen die von anderen getauscht werden – ganz im Sinne der Nachhaltig­keit.

Ganz in diesem Sinne hatte der Verein Ende vergangene­n Jahres auch einen Weihnachts­deko-Tausch im Unverpackt-Laden an den Lintorfer Straße organisier­t. Vielleicht gibt es ja in diesem Jahr eine Wiederholu­ng.

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RP-ARCHIVFOTO­S (2): ACHIM BLAZY Der Unverpackt-Laden an der Lintorfer Straße macht vor, wie Umweltschu­tz geht.
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Die nachhaltig­e Kleidertau­schbörse soll wieder aufleben, sobald es die Pandemie zulässt.

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