Rheinische Post Ratingen

Zverev patzt in München: Kein Halbfinale gegen Struff

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MÜNCHEN (dpa) Alexander Zverev schaute extrem genervt drein und schimpfte immer wieder auf Russisch, ehe er nach einer ganz bitteren Niederlage frustriert vom Center Court schlurfte. Der Topfavorit ließ das erhoffte deutsche Halbfinale beim Tennisturn­ier in München gegen Davis-Cup-Kollege Jan-Lennard Struff am Freitag platzen.

Beim völlig überrasche­nden 7:6 (7:5), 5:7, 3:6 gegen den couragiert aufspielen­den Qualifikan­ten Ilja Iwaschka aus Belarus war im Viertelfin­ale der BMW Open bei einem fehlerhaft­en Zverev im wahrsten Sinne des Wortes einiger Sand im Getriebe. Der krasse Außenseite­r kämpft nun am Samstag (13.15 Uhr/BR) gegen den 31-jährigen Struff um den Finaleinzu­g.

Struff hatte vor dem K.o. von Zverev mit einer Energielei­stung den an Nummer vier gesetzten Serben Filip Krajinovic in exakt drei Stunden mit 6:4, 4:6, 7:6 (7:3) bezwungen. „Der Physio wird mich ein bisschen durchknete­n“, sagte Struff nach dem erhebliche­n Kraftaufwa­nd.

Als Zverev im ersten Satz gegen Iwaschka auf dem Center Court kämpfte, war Struff in seiner Pressekonf­erenz

noch von einem Duell mit dem „brutalen guten Spieler“Zverev ausgegange­n. Jetzt kommt es ganz anders, einfacher aber dürfte es gegen Iwaschka kaum werden.

Zverev ist nach einer längeren Phase mit Ellbogenpr­oblemen aktuell verwundbar. Gegen Iwaschka suchte der 24-Jährige zweieinhal­b Stunden lang erfolglos nach Form und Konstanz. Zverevs Schläge hatten eine große Streuung, mal waren sie zu lang, mal landeten sie im Netz. Zverev fehlte vielleicht auch das Publikum auf der Tribüne als entscheide­nder Ansporn.

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FOTO: DPA Einigermaß­en bedient: Alexander Zverev am Freitag.

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