SkF baut neues Haus hinter alter Fassade
Es entstehen zwölf neue Appartements zur Miete für Menschen mit geringem Einkommen.
RATINGEN Ein wichtiges Innenstadt-Projekt geht mit großen Schritten voran. Im Gebäude an der Düsseldorfer Straße 38, in der die ehemalige Gaststätte „Zum Hirsch“untergebracht war, entstehen zwölf neue, barrierefreie Appartement zur Miete für Menschen mit geringem Einkommen. Im Erdgeschoss wird eine offene Begegnungsstätte angeboten. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) lässt das Projekt realisieren, am Montag war die Grundsteinlegung. Die historische Fassade bleibt im Stadtbild erhalten. Dahinter entsteht ein moderner Neubau, der das Angebot des Sozialverbandes gezielt erweitern wird. Mit dem Vorhaben reagiert der SkF nach eigenen Angaben auch auf die angespannte Lage auf dem Ratinger Wohnungsmarkt.
Zur Baustelleneinrichtung mussten zunächst sieben Linden weichen. Sie wurden jedoch ausgegraben und umgepflanzt. „Nach Abschluss des Baus wird die Düsseldorfer Straße natürlich wieder dieselbe Anzahl an Bäumen bekommen“, betonte damals Natalie Rebs, die Vorstandsvorsitzende des SkF.
Es war längst beschlossene Sache: Die Stadt unterstützt den Sozialdienst katholischer Frauen beim Neubau des Hauses Düsseldorfer Straße 38 mit einem finanziellen Zuschuss in Höhe von 143.000 Euro.
Trotz des gemeinnützigen Zwecks ist die Stadt übrigens verpflichtet, vom Bauherrn einen Stellplatznachweis bzw. dessen Ablösung zu fordern. Dies bedeutet konkret: Für notwendige Stellplätze, die nicht gebaut werden können oder dürfen, hat der Bauherr einen Ablösebetrag an die Stadt zu zahlen.
Der von der Politik beschlossene Zuschuss soll die entsprechenden Ausgaben des Wohlfahrtsverbandes decken. Sollte sich der Nutzungszweck
des Gebäudes allerdings ändern, müsste der Zuschuss an die Stadt zurückgezahlt werden.
Die Düsseldorfer Straße steckt insgesamt in einem Wandel – nicht zuletzt durch die große und modern anmutende Umgestaltung des Düsseldorfer Platzes. Die Pläne des SkF wurden bereits vor längerer Zeit der Politik vorgestellt.
Wie Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, betonte, gebe es einen engen Austausch zwischen dem SKF, dem zuständigen Architekten und der Stadt. Das Gebäude füge sich insgesamt gut in das Fassadenbild ein, fand er. Der Planungsdezernent legt im Übrigen großen Wert darauf, dass die Düsseldorfer Straße als zentrale Achse auf dem Weg zur Altstadt einen optisch ansprechenden Eindruck macht. Deshalb will Kral bauliche Störfaktoren auch unbedingt vermeiden. Die Fraktionen begrüßten die Pläne. An einigen Details wurde sehr intensiv gearbeitet. Schließlich einigte man sich auf einen baulichen Kompromiss. Allgemeiner Tenor: Das SkF-Projekt wird eine wichtige Stätte der Begegnung.