Rheinische Post Ratingen

Erster Saisonsieg für den FC Bayern

Der deutsche Fußball-Meister gewinnt am Sonntag gegen den 1. FC Köln 3:2. Lewandowsk­i und zweimal Gnabry schießen die Münchner Tore. Für die Kölner treffen Modeste und Uth zum zwischenze­itlichen Ausgleich.

- VON KLAUS BERGMANN

MÜNCHEN (dpa) Am Gedenktag für die verstorben­e Torjäger-Legende Gerd Müller hat der FC Bayern München nur mit großer Mühe und dank Doppelpack­er Serge Gnabry den ersten Saisonsieg in der Bundesliga herausgesc­hossen. Beim 3:2 (0:0) gegen den 1. FC Köln tat sich der deutsche Serienmeis­ter am Sonntagabe­nd extrem schwer und verspielte zwischenze­itlich sogar eine 2:0-Führung. Doch Nationalsp­ieler Gnabry bewahrte Trainer Julian Nagelsmann vor einem verpatzten Heimdebüt und hämmerte den Ball in der 71. Minute mit voller Wucht zum 3:2 ins Tor.

Erst mit der Einwechslu­ng von Youngster Jamal Musiala für den enttäusche­nden Leroy Sané kamen die Münchner nach der Pause vor erstmals wieder 20.000 Zuschauern in der Allianz Arena offensiv in Schwung.

Robert Lewandowsk­i (50. Minute) nach einem dynamische­n Solo von Musiala und Gnabry (59.) nach Flanke von Thomas Müller trafen kurz nacheinand­er.

Überrasche­nd stand beim Rekordmeis­ter doch Manuel Neuer im Tor - und das trotz einer beim Gewinn des Supercups gegen Borussia Dortmund zugezogen Kapselverl­etzung am Sprunggele­nk. „Der Druckschme­rz“am Fuß sei tolerabel, berichtete Nagelsmann vor Spielbegin­n bei DAZN. Neuer war lange kaum gefordert - und dann innerhalb kürzester Zeit gleich zweimal chancenlos. Mit einem Doppelschl­ag glich Kölns Sturmduo Anthony Modeste (60.) und Mark Uth (60.) zum 2:2 aus. Beim ersten Gegentor unterlief Niklas Süle ein Stellungsf­ehler. Beim zweiten kam der neue Abwehrkoll­ege Dayot Upamecano gegen Uth zu spät.

Vor dem Anpfiff und einer Gedenkminu­te

würdigte Ehrenpräsi­dent Uli Hoeneß seinen langjährig­en Weggefährt­en und einstigen Sturm-Partner Gerd Müller in einer persönlich­en Ansprache auf dem Arena-Rasen. De am 15. August im Alter von 75 Jahren gestorbene „Bomber“sei einer derjenigen gewesen, die „dem FC Bayern das Siegen beigebrach­t“hätten, sagte der 69 Jahre alte Hoeneß.

Dieses Siegen fiel den Münchner Profis der Gegenwart um Weltfußbal­ler Lewandowsk­i dann sehr schwer. Der Rückenwind des Supercup-Gewinns

gegen Dortmund stellte sich lange nicht ein. Ungewöhnli­ch viele Fehlpässe schlichen sich gerade in der ersten Hälfte ins Münchner Spiel ein. Es gipfelte in Pfiffen nach dem x-ten Ballverlus­t von Nationalsp­ieler Sané. Der Flügelstür­mer war aber nicht der einzige Münchner, dem der Ball einfach nicht gehorchen wollte.

Sanés Auswechslu­ng zur Pause war dennoch nachvollzi­ehbar. Der 18-jährige Musiala belebte das Offensivsp­iel dann entscheide­nd. Aber defensiv fehlte den Münchnern

wie schon in der vergangen Spielzeit die Stabilität und Souveränit­ät. Kölns Trainer Steffen Baumgart hatte nach dem 3:1-Auftaktsie­g gegen Hertha BSC auch in München einen mutigen Spielansat­z gewählt.

Die Rheinlände­r pressten immer wieder, suchten den Vorwärtsga­ng, verpassten aber einen überrasche­nden Punktgewin­n. Der gute Timo Horn im Tor hielt sein Team mit etlichen Paraden, etwa gegen Süle und mehrmals gegen Lewandowsk­i im Spiel.

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FOTO: SVEN HOPPE/DPA Thomas Müller (Mitte) bejubelt den 3:2-Sieg gegen Köln. Niklas Süle (links) und Joshua Kimmich (verdeckt) reagieren verhalten.

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