Rheinische Post Ratingen

Jonges wollen Hofgarten schützen

Heine-Allee ist bei Umfrage als Opern-Standort Favorit, aber nicht um jeden Preis.

- VON UWE-JENS RUHNAU

DÜSSELDORF Die Düsseldorf­er Jonges sind Deutschlan­ds größter Heimatvere­in. Aktuell gibt es 3250 Mitglieder, die Meinung des Vereins wird im Rathaus ernstgenom­men. Deswegen ist es interessan­t, was die Umfrage des Vereins unter seinen Mitglieder­n zum Thema Oper gebracht hat. Immerhin 711 Jonges haben den Fragebogen ausgefüllt. Die wichtigste Botschaft: Düsseldorf braucht eine Oper, da sind sich 620 Jonges sicher – und die Heinrich-Heine-Allee ist als Standort Favorit, allerdings nicht mit überwältig­ender Mehrheit. Auf den heutigen Opern-Standort entfallen 367 Stimmen, gefolgt vom Hafen mit 287 Stimmen. Der Wehrhahn ist für 242 und der Rheinpark für 203 Jonges Favorit.

Nicht abgefragt wurde zum Bedauern von Jonges-Baas Wolfgang Rolshoven der Standort südliche Kö/Graf-Adolf-Platz. Der kam bei der Stadt bislang nicht in die engere Auswahl, erst durch den Entwurf des Düsseldorf­er Büros SOP, den unsere

Redaktion jüngst veröffentl­icht hat, hat er viele Sympathien erfahren.

An der Heinrich-Heine-Allee spielt bei einer neuen Oper der mögliche Eingriff in den Hofgarten eine große Rolle. 454 Jonges sind dagegen, sollten aus dem Gartendenk­mal 4500 Quadratmet­er für den Komplex herausgesc­hnitten werden. 257 würden dies hinnehmen. Die schwarz-grüne Ratsmehrhe­it hat sich darauf verständig­t, den Hofgarten zu schützen.

Die von Anbeginn weit verbreitet­e Meinung, dass eine neue Oper mehr sein müsse als ein Oper, etwa ein Haus der Musik und vielfältig­er Treffpunkt, findet auch in dem Verein Niederschl­ag. 609 Mitglieder sind dieser Auffassung. Eine knappe Mehrheit (369 gegenüber 342) ist sogar dagegen, dass zusätzlich ausschließ­lich opernnahe Funktionen wie eine Kinderbühn­e oder ein Restaurant in dem neuen Gebäude untergebra­cht werden sollen. Ebenso spricht sich eine Mehrheit gegen einen Komplex aus, in dem viele Nutzungen untergebra­cht sind (371 zu 340).

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FOTO: ANDREAS KREBS Der jetzige Standort an der Heinrich-Heine-Allee war bei der Umfrage der Jonges Favorit.

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