Klima-Aktivisten kritisieren Laschet
Fridays-for-Future zieht mit rund 800 Demonstranten vor den Landtag.
DÜSSELDORF Es ist laut am Freitagnachmittag auf der großen Wiese vor dem Düsseldorfer Landtag. „Wir sind hier, weil wir die Landespolitik nicht im Bund haben wollen“, sagt ein junger Mann auf der Bühne. Die vorwiegend jungen Demonstranten applaudieren, grölen. Einige halten Plakate hoch; auf einem steht: „Die Welt brennt. Die Politik pennt“; auf einem weiteren ist zu lesen: „Maß und Mitte gleich Mittelmaß — zu wenig Herr Laschet“. Musik wird gespielt, über den Demonstranten schwebt ein großer Armin-Laschet-Luftballon mit der Aufschrift: „Nichts als heiße Luft.“Es herrscht Volksfeststimmung. Fridays for Future hatte am späten Freitagnachmittag
zu einer zentralen Klimademo aufgerufen.
Der Warnstreik richtete sich gegen die NRW-Landesregierung, insbesondere gegen die Klima-Politik des CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet. Die Organisatoren rechneten im Vorfeld mit etwa 3000 Teilnehmern, doch es scheinen deutlich weniger geworden zu sein, vielleicht 800 standen zum Auftakt auf der Wiese vor dem Landtag. Auch Klimaaktivistin Luisa Neubauer soll unter ihnen gewesen sein.
Mit dabei war auch ein Karnevalswagen des Düsseldorfer Wagenbauers Jacques Tilly gegen die Klimapolitik von Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Der Wagen zeigt Laschet mit Narrenkappe, wie er mit einem riesigen Braunkohlebagger die Kirche von Keyenberg zum Einsturz bringt. Auch das Bündnis „Alle Dörfer bleiben“aus dem Braunkohlerevier demonstrierte mit. „Wahrzeichen unserer Region wurden in Schutt gelegt“, sagte eine Sprecherin des Bündnisses.