Neue Position für Zimmermann
Unser Reporter sieht den Rechtsverteidiger gegen Schalke im defensiven Mittelfeld.
Schalke gegen Fortuna unter Flutlicht am Samstagabend – es gibt sicherlich schlechtere Unterhaltung um diese Uhrzeit. Spätestens wenn kurz vor halb Neun das Steigerlied gespielt wird, wird sich wahrscheinlich bei den meisten Zuschauern eine Gänsehaut zeigen – zumindest angedeutet, falls es die Fortuna-Fans nicht zugeben wollen.
Gegen angeschlagene Schalker braucht es auf Seiten der Düsseldorfer vor allem zwei Dinge: Mut und Wille. Daher setze ich gegen verunsicherte Königsblaue auf extrem hohes und frühes Anlaufen, um im Idealfall ein frühes Führungstor zu erzielen. Ein solches würde Fortuna in der dann noch unruhiger werdenden Arena extrem entgegenkommen. „Das nimmt man als
Auswärtsteam natürlich wahr und haben es schon im Vorfeld thematisiert“, bestätigt Trainer Christian Preußer.
Fortuna agiert in meiner Vorstellung also in einer durchaus offensiven Ausrichtung. Der zweikampfstarke Christoph Klarer und Dragos Nedelcu als Aufbauspieler haben sich momentan als Innenverteidiger-Duo Nummer eins herauskristallisiert. Mit Leonardo Koutris und Khaled Narey spielen zwei Flügelverteidiger mit extremen Drang nach vorn. Das hat unter anderem auch den Vorteil, dass Schalkes offensive Außenverteidiger in einer Fünferkette nicht den gewünschten Freiraum auf den Außen hätten, weil Fortuna die Abstände gering halten würde.
Der defensiv denkende Matthias Zimmermann rückt dafür auf die Sechs – dort hat er vor allem die Aufgabe, die Räume hinter der Kreativzentrale um Ao Tanaka und Shinta Appelkamp dichtzumachen. Die beiden haben zwar in einem Pflichtspiel noch nie zusammengespielt, die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich sehr gut ergänzen würden, ist aber sehr hoch.
In der Offensive würde ich wieder auf Kristoffer Peterson vertrauen. Der Schwede ist zwar noch nicht in der Form aus der vergangenen Saison, er hat aber dieses gewisse Überraschungsmoment in seinem Spiel, was Fortuna guttut. Auf der rechten Seite spielt der erfahrene Felix Klaus, der auch immer wieder mit zurückarbeiten muss, um Narey zu unterstützen. In der Sturmspitze erhält der formstarke Rouwen Hennings weiterhin den Vorzug vor Dawid Kownacki.