Stadt hat falsche Stimmzettel verschickt
DÜSSELDORF Die Stadt hat vereinzelt falsche Stimmzettel an Bürger verschickt, die für die Bundestagswahl Briefwahl beantragt haben. Den Fehler teilte Simone SchroerThewalt am Donnerstagabend unserer Redaktion mit. „Ich wohne in Düsseltal, mein Mann und ich haben Briefwahl beantragt. Während er den richtigen Stimmzettel für den nördlichen Wahlkreis erhalten hat, war in meinem Umschlag der Stimmzettel für den südlichen Düsseldorfer Wahlkreis.“
Simone Schroer-Thewalt fiel der Fehler sofort auf: Sie ist FDP-Pressesprecherin und wollte ihre Erststimme FDP-Chefin Marie-Agnes Strack-Zimmermann geben. Stattdessen stand nun Christoph Schork für sie zur Wahl, der Schatzmeister der Liberalen. Den schätzt sie auch, aber sie ahnte: Mit diesem Stimmzettel wird es Probleme geben. Das bestätigte die Stadt am Freitag: Im Wahlamt wird bei der Auszählung der Stimmen kontrolliert, aus welchem Wahlbezirk der Stimmzettel eingeschickt wird, die Nummer ist auf dem äußeren Briefumschlag vermerkt. Ist ein falscher Stimmzettel
im Umschlag, wird die Erststimme nicht gewertet, sondern nur die Zweitstimme, mit der die Partei gewählt wird. Die Erststimme verfällt, was bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen zum Problem werden kann.
Schroer-Thewalt erhält nun einen neuen Stimmzettel. Die Stadt bestätigte, dass es beim Verarbeiten der bis jetzt rund 90.000 Briefwahlanträge seit Wochenbeginn teils zur falschen Zuordnung von Stimmzetteln gekommen ist. Neun Personen hätten darauf hingewiesen. Die Stadt bittet darum, den Wahlschein mit dem Aufdruck auf dem Stimmzettel zu vergleichen. Sollte die Bezeichnung nicht übereinstimmen, bitte mit der Hotline 89 93368 Kontakt aufzunehmen bzw. eine Mail an briefwahl@duesseldorf.de zu schreiben.