Rheinische Post Ratingen

Caravan Salon eröffnet späte Messe-Saison

Ab diesem Samstag ist die Messe für alle Besucher offen – unter strikten Hygienereg­eln. Zu sehen sind Neuheiten in allen Preisklass­en.

- VON NICOLE LANGE

STOCKUM Als erste große Publikumsm­esse des Jahres in Nordrhein-Westfalen ist am Freitag der Caravan Salon gestartet – nach dem Fachbesuch­ertag ist er ab Samstag für alle Interessie­rten geöffnet. Die Düsseldorf­er Messe für Reisemobil­e und Caravans hatte bereits im vergangene­n Jahr unter schwierige­n Corona-Bedingunge­n mit einem speziellen Hygienekon­zept ein Zeichen gesetzt. Diesmal hat sich die Zahl der Aussteller gegenüber 2020 sogar fast verdoppelt (+91 Prozent), es werden drei Hallen zusätzlich belegt, bei der genutzten Fläche gibt es ein Plus von 48 Prozent. Viele Aussteller, die im vergangene­n Jahr auf eine Teilnahme verzichtet hatten, sind nach Angaben der Messe Düsseldorf wieder dabei.

Sie zeigen eine Reihe von Neuheiten, die das Angebotssp­ektrum der Branche abdecken. Vom Einsteiger-Wohnwagen oder Van – wo auf engem Raum clevere Lösungen gefragt sind – bis zum Riesen-Wohnmobil mit Luxusausst­attung ist alles dabei. Beispielsw­eise der VanTourer Urban des Hersteller­s EuroCarava­ning, der auf der Messe durch seine leuchtend grüne Lackierung ins Auge sticht. Noch ungewöhnli­cher ist aber das Innenleben des Vans: Für ihn existiert ein so genanntes Office-Modul, mit dem er bei Bedarf zum fahrbaren Heimbüro umfunktion­iert werden kann. Das Modul kann zugekauft und statt des Küchen-Moduls eingebaut werden.

Im Einsteiger-Bereich gibt es den Beachy von Hobby-Wohnwagenw­erk (ab 12.950 Euro). Auf echtem Sand präsentier­t der Hersteller den kleinen Caravan, der eher spartanisc­h daherkommt und eine Art „Strandgefü­hl auf Rädern“bieten soll: eine kleine (sandfarben­e!) Sitzecke, die zum Schlafbere­ich umgewandel­t werden kann, ein Klapptisch, ein begehbarer Kleidersch­rank

und einige Staufächer. Die Küche besteht aus einer Kühlbox und einer Spüle. Wichtigste­s Plus des Anhängers ist die große Hecktür, die (je nach Abstellpla­tz) einen schönen Ausblick ermögliche­n soll.

In der edleren Klasse finden sich Fahrzeuge wie der Palace 88 G, ein Reisemobil mit Heckgarage für einen Smart, Warmwasser­heizung, Echtglas-Duschkabin­e, bequemem Bett und gut ausgestatt­eter Küche (340.590 Euro).

Und als echte Neuheit zeigt der Hersteller Knaus Tabbert eine seriennahe Studie: das E-Reisemobil E.Power Drive, ein vollelektr­isches Reisemobil. Die Reichweite im rein elektrisch­en Betrieb liegt freilich nur bei 90 Kilometern – im tatsächlic­hen Betrieb springt bereits vorher ein so genannter Range Extender an, mit dessen Hilfe die Batterie immer wieder aufgelaufe­n wird. Ganz ohne fossile Energien geht es demnach auch hier nicht – der Extender wird mit Benzin betrieben, nach 600 Kilometern muss nachgetank­t werden.

Der Caravan Salon geht bis zum 5. September; täglich dürfen bis zu 20.000 Besucher hinein. Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) sagte zur Eröffnung, eine Veranstalt­ung wie diese gebe „Hoffnung auf Normalität, die viele Menschen sehnsüchti­g erwarten“. Die Messe Düsseldorf nehme damit eine Vorreiterr­olle ein. NRW-Wirtschaft­sminister Andreas Pinkwart (FDP) lobte den Einsatz digitaler Tools bei der Organisati­on unter Corona-Bedingunge­n: „Das macht diese Messe und alle anderen sicherer.“

Messe-Geschäftsf­ührer Erhard Wienkamp betonte die große Bedeutung „analoger Begegnungs­räume“. Der Caravan Salon solle nicht nur einmaliges kurzes Aufatmen sein. So sind allein in diesem Jahr noch die Arbeitssch­utzmesse A+A im Oktober sowie die Medinzinme­ssen Medica und Compamed im November geplant.

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FOTOS (3): MESSE/C.TILLMANN Die Studie des elektrisch­en Reisemobil­s E.Power Drive von Knaus Tabbert ist auf dem Caravan Salon zu sehen.
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Der VanTourer Urban in Grün kann zum Homeoffice umfunktion­iert werden.
 ??  ?? Einsteiger-Modell: Der Beachy soll „Strandgefü­hl auf Rädern“bieten – inklusive der sandfarben­en Polster.
Einsteiger-Modell: Der Beachy soll „Strandgefü­hl auf Rädern“bieten – inklusive der sandfarben­en Polster.

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