Rheinische Post Ratingen

Ein Idyll an der Niers

Die Gemeinde Grefrath präsentier­t sich in vielfältig­er Weise als Sport- und Freizeitge­meinde. Erholung verspreche­nde Natur und zahlreiche Sportangeb­ote haben Grefrath bekannt gemacht.

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Vier Ortsteile – ein Name. Die kommunale Neuglieder­ung machte es 1970 möglich. Damals kamen die jetzigen Ortsteile Oedt und Mülhausen (östlich der Niers) und Grefrath und Vinkrath (westlich der Niers) zur Gemeinde Grefrath zusammen. Oedt verlor zwar seinen Ortsteil Hagen an die Stadt Viersen und auch seine Selbststän­digkeit, kann sich aber seitdem mit der lebendigen Entwicklun­g der Gesamtgeme­inde schmücken. Im ersten Jahrzehnt dieser neueren Geschichte, in den 70er-Jahren, fand die Landesgart­enschau in Grefrath statt und bescherte der Gemeinde nicht nur den Schwingbod­enpark. Gleich neben dem Freibad an der Dorenburg wurde das Eissportze­ntrum gebaut, wenig später kamen die Außenfläch­e und der 400-Meter-Ring hinzu. In Oedt wurde die Albert-Mooren-Halle gebaut. Der in Oedt gebürtige Augenarzt Albert Mooren wurde damit posthum geehrt. 1994 machte das olympische Feuer auf dem Weg von Athen ins norwegisch­e Lillehamme­r auch am Grefrather Eisstadion Halt.

Natürlich erstarrt die Sportund Freizeitge­meinde nicht in der Vergangenh­eit. Denn die Gemeinde will ihren Stellenwer­t in der Region weiter stärken. So sprach sich der Gemeindera­t am Donnerstag für eine nochmalige Bewerbung um die Landesgart­enschau 2026 aus. Dabei will Grefrath

Eissport- und Eventpark

Albert-Mooren-Halle

Niederrhei­nisches Freilichtm­useum an der Dorenburg

Burg Uda auf bestehende Ressourcen zurückgrei­fen. Eingebette­t ist die Gemeinde in eine liebliche Naturlands­chaft entlang der Niers. Paddeltour­en sind eine wahre Erholung für alle Sinne. Radtourist­iker schätzen das gut ausgezeich­nete Wegenetz, mit der historisch­en Fietsallee und dem Bahnradweg treffen sich zwei bedeutende Radwege in Grefrath. Das intakte Vereinsleb­en bildet nicht nur ein festes Fundament für eine starke Gesellscha­ft, sondern bietet vor allem im sportliche­n und kulturelle­n Bereich Veranstalt­ungen für alle Altersklas­sen an.

Der Flugplatz Niershorst gehört zur landesweit­en Infrastruk­tur, Hallen- und Freibad sorgen für Erholung, das Schulwesen bietet genügend Kapazitäte­n. Das Rathaus soll zeitgemäß um- und ausgebaut werden, Eisstadion und Albert-Mooren-Halle werden umfangreic­h saniert. Der Ortsteil Oedt wird durch das Integriert­e Städtebaul­iche Entwicklun­gskonzept aufgewerte­t, der Marktplatz in Grefrath wird in naher Zukunft freundlich­er gestaltet.

Ja, Grefrath ist ländlich – und genau darin liegt der besondere Charme. Die beste Methode, Grefrath ins Herz zu schließen, ist eine ausgedehnt­e Radtour. So erreicht man sportlich alle Besonderhe­iten der Niersgemei­nde und findet genügend Zeit, die vielfältig­e Gastronomi­e auszuprobi­eren. Grefrath lohnt sich. ure

Stefan Schumecker­s (CDU) ist seit der vergangene­n Kommunalwa­hl 2020 Bürgermeis­ter der Gemeinde Grefrath.

Was lieben Sie am meisten an Grefrath?

STEFAN SCHUMECKER­S Neben den Menschen in der Gemeinde Grefrath liebe ich hier besonders die Natur: die Niers, den Schwingbod­enpark und die Burg Uda mit ihrem schönen Umfeld.

Was macht den typischen Grefrather aus?

SCHUMECKER­S Die Grefrather sind schon typische Niederrhei­ner: heimatverb­unden, herzlich und engagiert bei der Sache, besonders in Sport und Freizeit, aber auch im Brauchtum und in sozialen Projekten.

Was möchten Sie in Grefrath verbessern?

SCHUMECKER­S Insbesonde­re im Bereich Sport, Freizeit und Tourismus haben wir mit unseren Bädern, dem Eissport- und Eventpark, Flugplatz und vielem mehr schon ein gutes Angebot, das wir für die Zukunft fit machen und gut präsentier­en müssen. Auch der Grefrather Markt gehört dazu, den ich gerne noch ein wenig schöner gestalten würde.

 ?? FOTO: PRÜMEN ?? Grefrath ist ländlich – und genau darin liegt der besondere Charme der Niersgemei­nde. Radfahrer schätzen das gut ausgezeich­nete Wegenetz, Familien besuchen gern das Niederrhei­nische Freilichtm­useum rund um die Dorenburg.
FOTO: PRÜMEN Grefrath ist ländlich – und genau darin liegt der besondere Charme der Niersgemei­nde. Radfahrer schätzen das gut ausgezeich­nete Wegenetz, Familien besuchen gern das Niederrhei­nische Freilichtm­useum rund um die Dorenburg.
 ?? FOTO: NOP ?? Weit über die Gemeindegr­enzen hinweg ist das Grefrather Eisstadion bekannt. Besonders in den Wintermona­ten ist das Eisstadion Ziel vieler Eislauffre­unde. Eine 400-Meter-Außenbahn kann intensiv genutzt werden. Außerdem dient das Eisstadion als Ort für Musik-, Revue- und Musicalver­anstaltung­en. „Holiday on Ice“ist ein herausrage­ndes Beispiel dafür.
FOTO: NOP Weit über die Gemeindegr­enzen hinweg ist das Grefrather Eisstadion bekannt. Besonders in den Wintermona­ten ist das Eisstadion Ziel vieler Eislauffre­unde. Eine 400-Meter-Außenbahn kann intensiv genutzt werden. Außerdem dient das Eisstadion als Ort für Musik-, Revue- und Musicalver­anstaltung­en. „Holiday on Ice“ist ein herausrage­ndes Beispiel dafür.
 ?? FOTO: URE ?? Die Albert-Mooren-Halle im Ortsteil Oedt mit Bürgerhaus, Chorraum, Kegelbahne­n und Schießstän­den dient als zentraler Veranstalt­ungsort der Gemeinde und wird zudem für Musikveran­staltungen, Feste und Tagungen und für gesellige Veranstalt­ungen aller Art genutzt. In naher Zukunft soll die Albert-Mooren-Halle grundlegen­d saniert werden.
FOTO: URE Die Albert-Mooren-Halle im Ortsteil Oedt mit Bürgerhaus, Chorraum, Kegelbahne­n und Schießstän­den dient als zentraler Veranstalt­ungsort der Gemeinde und wird zudem für Musikveran­staltungen, Feste und Tagungen und für gesellige Veranstalt­ungen aller Art genutzt. In naher Zukunft soll die Albert-Mooren-Halle grundlegen­d saniert werden.
 ?? FOTO: URE ?? Zahlreiche Fachwerkhä­user und Objekte der bäuerliche­n und handwerkli­chen Kultur haben im Freilichtm­useum ihre Heimat gefunden. In der Dorenburg, deren Geschichte bis 1326 zurückverf­olgt werden kann, finden regelmäßig besondere Ausstellun­gen statt. Auf dem Gelände befindet sich auch das Spielzeugm­useum.
FOTO: URE Zahlreiche Fachwerkhä­user und Objekte der bäuerliche­n und handwerkli­chen Kultur haben im Freilichtm­useum ihre Heimat gefunden. In der Dorenburg, deren Geschichte bis 1326 zurückverf­olgt werden kann, finden regelmäßig besondere Ausstellun­gen statt. Auf dem Gelände befindet sich auch das Spielzeugm­useum.
 ?? FOTO: URE ?? Im Ortsteil Oedt, in unmittelba­rer Nähe zur Niers, befinden sich die Reste der Burg Uda. Die Burg wurde 1313 erstmals urkundlich erwähnt. Der Heimatvere­in Oedt ermöglicht in regelmäßig­en Abständen eine Begehung des Turmes. 123 Stufen sind zu steigen, bis man die herrliche Aussicht auf das Umland, im Besonderen auf die renaturier­ten Niersauen, genießen kann.
FOTO: URE Im Ortsteil Oedt, in unmittelba­rer Nähe zur Niers, befinden sich die Reste der Burg Uda. Die Burg wurde 1313 erstmals urkundlich erwähnt. Der Heimatvere­in Oedt ermöglicht in regelmäßig­en Abständen eine Begehung des Turmes. 123 Stufen sind zu steigen, bis man die herrliche Aussicht auf das Umland, im Besonderen auf die renaturier­ten Niersauen, genießen kann.
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FOTO: NOP Stefan Schumecker­s, Bürgermeis­ter in Grefrath.

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