Der Branchenverband Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) verweist auf den Impfschutz der Reisegäste und Lüftungsanlagen.
(rps) Egal, ob Gruppenreise, Rundfahrt, Wochenend- oder Tages-Trip: Busreisen sind beliebt. Daran hat auch die Corona-Pandemie nichts geändert. Der Branchenverband Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) betont, dass Reisebusse ein sicheres Transportmittel sind. Daher spricht er sich deutlich gegen eine erneute Fahrgastreduzierung aus.
„Reisebusse sind mit hochwertigen Klimaanlagen ausgestattet, die alle ein bis zwei Minuten für einen kompletten Luftaustausch im Fahrgastraum sorgen“, erklärt Hermann Meyering. „Zudem haben viele Busreiseveranstalter ihren Fuhrpark mit antiviralen Filtern aufgerüstet, die 99 Prozent der Aerosole unschädlich machen“, stellt der gbk-Vorsitzende fest.
Dass die Ansteckungsgefahr gering ist, belegt auch eine aktuelle Studie. Mit einer breit angelegten Untersuchung hat das Deutsche Zentrum für Schienenverkehrsforschung beim Eisenbahn-Bundesamt (DZSF) dem Corona-Schutz im öffentlichen Personenverkehr ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. Bei Einhaltung der geltenden Hygieneregeln bringen Bus und Bahn „kein erhöhtes Infektionsrisiko“mit sich, so das Fazit des auftraggebenden Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). Die Busbranche zeigt sich angesichts der Zahlen überaus zufrieden, dass das Wohlergehen der Fahrgäste mit zahlreichen Hygienemaßnahmen sehr gut gesichert werden konnte.
Christiane Leonard, Hauptgeschäftsführerin vom Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmersieht (bdo) die Ergebnisse als wichtige Grundlage für die Rückgewinnung von Fahrgästen für den öffentlichen Personenverkehr:
„Das Wohlergehen und die Gesundheit der Fahrgäste haben für die privaten Busunternehmen in Deutschland stets Priorität. Es freut mich daher sehr, dass mit einer weiteren Studie aufgezeigt werden kann, dass unsere Kundinnen und Kunden im Bus keinen erhöhten Infektionsrisiken ausgesetzt sind. Die aktuellen Ergebnisse zeigen auch, dass die vielen Bemühungen und Investitionen der Busbranche für eine möglichst sichere Umgebung
in den Fahrzeugen greifbare Erfolge mit sich bringen.“Zur Einordnung der Ergebnisse in die aktuellen Entwicklungen in der Busbranche ergänzte Leonard weiter: „Diese und viele vorhergehende Studien geben uns Rückenwind und Selbstvertrauen für die enorm wichtigen Bemühungen, Fahrgäste für die Nutzung von Bus und Bahn zurückzugewinnen. Wenn wir uns als Gesellschaft zum Kampf gegen den Klimawandel bekennen wollen, dann müssen wir die Verkehrswende jetzt schnell schaffen. Der Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs muss dabei absolut Priorität genießen.“
Der gbk-Vorsitzende Hermann Meyering hebt noch einen ganz anderen Aspekt hervor. Nach einer langen Zeit mit vielen Entbehrungen können die Menschen auf einer Busreise ihr Bedürfnis nach Abwechslung und Geselligkeit laut Meyering unter kontrollierten Bedingungen befriedigen. „Deshalb fordern wir, die Risiken möglicher Ansteckungen mit dem Corona-Virus sorgfältig gegen die psychischen Kollateralschäden einer restriktiven Gesundheitsvorsorge abzuwägen“, betont der gbk-Vorsitzende. „Dabei sollte auch bedacht werden, dass Gruppenreisen ein wirkungsvolles Gegenmittel gegen Pandemiemüdigkeit sind und die Akzeptanz weiterer Maßnahmen im Kampf gegen das Virus erhöhen können.“
Mit Blick auf die jüngste Flutkatastrophe in Deutschland und den durch Corona verstärkten Trend zum Individualtourismus mit Anreise im eigenen Pkw warnt Meyering davor, Krisen isoliert zu betrachten. „Wenn die Politik die umweltfreundliche Busreise fördert, kann sie einen Beitrag zur Reduzierung der Erderwärmung leisten.“