Preußer ist nun auch als Mentalcoach gefragt
(pab) Fortuna steckt nach der Niederlage auf Schalke in der ersten Krise der noch jungen Saison. Nach dem guten Auftakt beim SV Sandhausen sind die Düsseldorfer nun seit insgesamt vier Ligaspielen sieglos. In der Tabelle bedeutet das: Platz zwölf, punktgleich mit Rang 17. Das nächste Pflichtspiel ist indes erst am übernächsten Wochenende. Dann gastiert Fortuna in Aue.
Bis dahin wird Trainer Christian Preußer noch einige Gespräche führen müssen. Denn die Gefahr, dass die vergangenen Ergebnisse für seine Spieler auch zur Kopfsache werden und in eine Negativspirale münden, ist nicht von der Hand zu weisen. „Wir müssen auf jeden Fall schauen, dass wir mental damit gut umgehen“, sagt Preußer daher auf Nachfrage unserer Redaktion. „Mir ist klar, dass nun die Unzufriedenheit wächst. Die Spieler fragen sich, warum man diese Gegentore bekommt. Das Thema haben wir auf dem Tisch. Das geht nur über Gespräche und Trainingszeit.“
Vor allem die beiden Innenverteidiger Christoph Klarer und Dragos Nedelcu wird er wieder aufbauen müssen. Das Duo hatte gegen den Schalker Angriff um Simon Terodde und Marius Bülter einen rabenschwarzen Tag erwischt. Das Problem: Beide Akteure sind mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften auf Länderspielreise. Daher schnappte sich Preußer die beiden noch im Bus auf der Rückfahrt von Gelsenkirchen nach Düsseldorf, um etwaiges Fehlverhalten zu besprechen.
Aus einem solchen Spiel kann man als junger Spieler aber auch eine Menge mitnehmen. Nicht jeder direkte Gegner wird in Zukunft Terodde heißen. Wenn Klarer aus diesem Duell etwas lernt, kann ihm das in Zukunft nur helfen. „Aus diesem Duell hat er natürlich eine Menge Erfahrung gesammelt“, sagt Preußer. „Wichtig ist nun, dass wir das Gesehene miteinander besprechen und ihm aufzeigen, welche Dinge er nicht gut gemacht hat. Aber ein Lerneffekt ist sicherlich da.“