Arbeitsgruppen für Worringer Platz
Den Anwohnern ist das Ergebnis des runden Tisches zu wenig. Sie handeln selbst.
STADTMITTE Als erstes Mittel für eine Problemlösung am Worringer Platz werden sich in den nächsten Wochen drei Arbeitsgruppen mit den Themen „Sauberkeit und Sicherheit“, „Schaffung neuer Räume“für die Drogenszene und „Stärkung der Nachbarschaft“beschäftigen. Das ist das Ergebnis eines ersten runden Tisches, der mehrere Stunden am Donnerstag zusammengekommen war und sich laut Bezirksbürgermeisterin Annette Klinke in ein bis zwei Monaten erneut treffen möchte.
Für die Anwohner ist das aber zu wenig. Sie wollen jetzt selbst dafür sorgen, dass sich die Lage an dem Problemplatz möglichst schnell wieder bessert. Schließlich seien sie es, die sich vor der eigenen Haustür nicht mehr sicher fühlen, weil sich die Drogenszene negativ verändert hat und die Suchtkranken ihnen gegenüber aggressiver geworden sind.
Klinke hatte nach dem runden Tisch das Gefühl, dass alle Beteiligten zufrieden nach Hause gegangen sind, für Bürgermeister Josef Hinkel (CDU) war es ein „sehr konstruktiver“Austausch. „Ein Blick zurück mit Schuldzuweisungen, wer wann welche Fehler gemacht hat, hilft nicht weiter. Es geht darum, wie wir jetzt zusammenarbeiten“, sagte Klinke. Ein Anwohner, der seinen
Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, berichtete aber von einem „unbefriedigenden Ausgang“des Treffens. Mit der Bildung der drei Arbeitsgruppen sei das Problem nicht zu lösen, „da werden wir Anwohner nicht mitgenommen. Wir werden den Worringer Platz jetzt selbst aufwerten, damit nicht weitere Zeit vergeht“. So sollen zur Belebung des Platzes verschiedene Aktionen etwa mit Musikern stattfinden, und auch der umstrittene Zaun rund um die Pizzeria soll von Streetartkünstlern aufgewertet werden. „Dafür brauchen wir Unterstützung und Ansprechpartner, aber hinter vorgehaltener Hand wurde uns dies schon zugesagt“, sagte der Anwohner.