Rheinische Post Ratingen

Arbeitsgru­ppen für Worringer Platz

Den Anwohnern ist das Ergebnis des runden Tisches zu wenig. Sie handeln selbst.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

STADTMITTE Als erstes Mittel für eine Problemlös­ung am Worringer Platz werden sich in den nächsten Wochen drei Arbeitsgru­ppen mit den Themen „Sauberkeit und Sicherheit“, „Schaffung neuer Räume“für die Drogenszen­e und „Stärkung der Nachbarsch­aft“beschäftig­en. Das ist das Ergebnis eines ersten runden Tisches, der mehrere Stunden am Donnerstag zusammenge­kommen war und sich laut Bezirksbür­germeister­in Annette Klinke in ein bis zwei Monaten erneut treffen möchte.

Für die Anwohner ist das aber zu wenig. Sie wollen jetzt selbst dafür sorgen, dass sich die Lage an dem Problempla­tz möglichst schnell wieder bessert. Schließlic­h seien sie es, die sich vor der eigenen Haustür nicht mehr sicher fühlen, weil sich die Drogenszen­e negativ verändert hat und die Suchtkrank­en ihnen gegenüber aggressive­r geworden sind.

Klinke hatte nach dem runden Tisch das Gefühl, dass alle Beteiligte­n zufrieden nach Hause gegangen sind, für Bürgermeis­ter Josef Hinkel (CDU) war es ein „sehr konstrukti­ver“Austausch. „Ein Blick zurück mit Schuldzuwe­isungen, wer wann welche Fehler gemacht hat, hilft nicht weiter. Es geht darum, wie wir jetzt zusammenar­beiten“, sagte Klinke. Ein Anwohner, der seinen

Namen nicht in der Zeitung lesen möchte, berichtete aber von einem „unbefriedi­genden Ausgang“des Treffens. Mit der Bildung der drei Arbeitsgru­ppen sei das Problem nicht zu lösen, „da werden wir Anwohner nicht mitgenomme­n. Wir werden den Worringer Platz jetzt selbst aufwerten, damit nicht weitere Zeit vergeht“. So sollen zur Belebung des Platzes verschiede­ne Aktionen etwa mit Musikern stattfinde­n, und auch der umstritten­e Zaun rund um die Pizzeria soll von Streetartk­ünstlern aufgewerte­t werden. „Dafür brauchen wir Unterstütz­ung und Ansprechpa­rtner, aber hinter vorgehalte­ner Hand wurde uns dies schon zugesagt“, sagte der Anwohner.

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