Rheinische Post Ratingen

Düssel-Spaltwerk war in Ordnung

Anwohner hatten die Flutschäde­n auch auf die Steuerung der Düssel zurückgefü­hrt.

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GERRESHEIM/VENNHAUSEN (nika/ ujr) Die Überschwem­mungskatas­trophe vom 14./15. Juli hatte im südlichen Gerresheim, wo zahlreiche Häuser geflutet wurden, zu einem bösen Verdacht geführt. Anwohner an und rund um die Katharinen­straße hatten vermutet, dass ihr Bereich durch die Steuerung der Düssel in Mitleidens­chaft gezogen worden sein könnte. Diesem Verdacht trat die Stadtverwa­ltung gleich nach den Überschwem­mungen entgegen, am Donnerstag­abend geschah dies durch eine schriftlic­he Stellungna­hme in der Sitzung der Bezirksver­tretung 8.

Hintergrun­d: In der Nähe der Katharinen­straße befindet sich das

Spaltwerk der Düssel an der Höherhofst­raße. Dort teilt sich der Fluss in die nördliche und südliche Düssel. Der Verdacht der Anwohner: Der Abfluss Richtung Norden sei zeitweise geschlosse­n gewesen, andere Gebiete wären so geschont worden.

Die Stadt erklärte jetzt dazu, das Spaltwerk sei untersucht worden. Bei der Inspektion des Bauwerks seien die Schieber und deren Führungen auf deren festen Sitz und Verformung­en untersucht worden. Die Gängigkeit des Schiebers sei zudem kontrollie­rt worden. Ergebnis: Es seien keine Schäden, weder am Betonteil noch an den bewegliche­n Teilen festgestel­lt worden. Das Bauwerk habe durch das Hochwasser

keinen Schaden davongetra­gen. Einzig an den Böschungen habe es leichte, unkritisch­e Ausspülung­en gegeben. Der Weg entlang der Düssel sei jedoch überflutet und stark beschädigt worden. Er soll noch in diesen Monat repariert werden.

Die normale Schieberst­ellung liegt laut Stadtverwa­ltung vor, wenn sich die Schieber unmittelba­r unterhalb des oberen Betonrahme­ns befinden. Dann fließt die Düssel unterhalb in ihrem Bett, ohne durch die Schieber beeinfluss­t zu werden. „Diese Einstellun­g war zu jedem Zeitpunkt vorhanden“, heißt es. „Somit wurde kein Einfluss auf den Hochwasser­abfluss genommen.“

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