Rheinische Post Ratingen

600 Athleten beim jüdischen Sportfest

Die Makkabi Games finden bis Sonntag statt und sollen für die Vielfalt der Gesellscha­ft stehen.

- VON HOLGER LODAHL

DÜSSELDORF Die jüdischen und nicht-jüdischen Mitglieder der Makkabi-Ortsverein­e messen sich bis Sonntag auf dem Gelände des Düsseldorf­er Sportparks Niederheid in Sportarten wie Fuß- und Basketball sowie Schach, Fechten, Schwimmen, Backgammon und Triathlon. Auch Sportler aus den Niederland­en, Litauen, Österreich, Polen und Israel nehmen an den Sportwettk­ämpfen teil.

Oberbürger­meister Stephan Keller empfing am Donnerstag Alon Meyer, den Präsidente­n von Makkabi Deutschlan­d, im Jan-Wellem-Saal des Rathauses empfangen. Meyer trug sich in das Goldene Buch der Landeshaup­tstadt Düsseldorf ein.

„Die Makkabi Games mit ihrem Zusammensp­iel von sportliche­n Wettkämpfe­n und kulturelle­m Austausch bilden ein starkes Zeichen gegen Hass und Hetze und stehen für Vielfalt und Zusammenha­lt unserer Gesellscha­ft“, sagte er.

Dampfer. Man kann nur hoffen, dass Düsseldorf ernst macht und sich mit seinem Bürgermeis­ter gegen alle (wohl wachsenden) Widerständ­e durchsetzt. Viele tolle, ja begeistern­de Beispiele von und in der Stadt Monheim zeigen, dass es möglich ist, eine Stadt für alle Bürger zukunftsfä­higer, attraktive­r und lebenswert­er zu gestalten.

Das Sportereig­nis verknüpfe die vielen positiven Werte des Sports miteinande­r und stelle die integrativ­e und inklusive Wirkung des Sports in den Mittelpunk­t, fügte Oberbürger­meister Keller hinzu: „Sport verbindet die Menschen.“ Millionen Euro für dieses zugegebene­rmaßen interessan­te Projekt auszugeben, wäre ein Ausbau der Radwege zum Mörsenbroi­cher Ei hin viel sinnvoller. Der Radweg auf der Heinrichst­raße entlang des Kittelbach­s wird in Höhe der Kreuzung nach starken Regengüsse­n nahezu unbefahrba­r, die Brehmstraß­e erfordert zur Befahrung wirklich Mut. Das sind Problemste­llen, die man angehen sollte.

Die deutsch-jüdischen Sportmeist­erschaften fanden erstmals 1996 in Duisburg statt. Die Makkabi-Clubs stehen allen offen. In vielen Vereinen trainieren auch Nicht-Juden mit. Die Makkabi-Wettkämpfe enden in Düsseldorf am Sonntag mit dem sogenannte­n Makkabi-Run und der Siegerehru­ng.

Bis Sonntag ist zudem ganztägig im Rathaus-Innenhof die Ausstellun­g „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“zu sehen. Die Schau würdigt mit großen Silhouette­n jüdischer Athletinne­n und Athleten deren Anteil an der Entwicklun­g des Sports in Deutschlan­d. Der Zugang zur Ausstellun­g befindet sich am Burgplatz. Der Eintritt ist für Besucher kostenlos. Nachträgli­che Verbreiter­ungen werden sonst sehr aufwendig oder gar unmöglich. Ebenso naheliegen­d wie die Oper demnächst am anderen Ende der Kö, dem südlichen Ende zwischen altem Landtag (K 21) und der Kö zum Parken nobler Autos, nahe eines Nobelhotel­s und direkt bei einer U-Bahn-Station. Aber für manche ist die Gegend möglicherw­eise bereits zu schäbig.

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FOTO: STADT Makkabi-Präsident Alon Meyer trug sich auf Einladung von Oberbürger­meister Stephan Keller ins Goldene Buch der Stadt ein.

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