Rheinische Post Ratingen

Geteiltes Echo auf Rad-Hochstraße am Mörsenbroi­cher Ei

- VON UWE-JENS RUHNAU

Manfred Neuenhaus (FDP) hält die Idee von Thomas Jarzombek (CDU) für einen Wahlkampfs­cherz. Alexander Fils (CDU) hofft auf Fertigstel­lung 2026.

MÖRSENBROI­CH/DÜSSELTAL Der CDU-Bundestags­kandidat Thomas Jarzombek erhält von der politische­n Konkurrenz ein geteiltes Echo auf seinen Vorschlag, am Mörsenbroi­cher Ei ein Hochstraße­nsystem für Fahrradfah­rer zu errichten, in dessen Mitte ein Kreisverke­hr über den Autos schwebt. Der FDPFraktio­nsvorsitze­nde Manfred Neuenhaus spricht von einem „Wahlkampfs­cherz“, er zweifelt sowohl Sinn als auch Machbarkei­t an. „Ich glaube nicht, dass das kommt.“Man solle bei den normalen Radfahrern und nicht bei den Funktionär­en nachfragen. Hintergrun­d: Der ADFC Düsseldorf hatte positiv auf Jarzombeks Vorschlag reagiert.

Markus Raub, einer der beiden Co-Fraktionsv­orsitzende­n von SPD/Volt, spricht von einem „netten und spannenden Vorschlag“. Er werde sich Möglichkei­ten, den Radverkehr zu verbessern, nicht verschließ­en. „Es muss aber eine praktikabl­e Lösung sein, technisch und in der Nutzung“, meint Raub. Es müsse lange Rampen geben, damit auch alle Radler die Hochstraße nutzen könnten.

Bei den Grünen, die mit der CDU im Rathaus eine Mehrheit bilden, fällt auch als Erstes das Stichwort Wahlkampfv­orschlag. Dann aber sagt Norbert Czerwinski, der dem Verkehrsau­sschuss vorsitzt, dass man jetzt im Detail schauen müsse, was am Mörsenbroi­cher Ei möglich sei. „Wir werden die CDU an ihren Vorschlag erinnern, wir nehmen sie beim Wort.“

Jarzombek sprach bei einem Ortstermin von einem innovative­n und pragmatisc­hen Vorschlag, der die geplante Ost-West-Radverbind­ung erst attraktiv mache. Das Land habe 95 Prozent Zuschuss zugesagt, was sein Parteifreu­nd Alexander Fils einen Clou nannte. Fils sprach als Vorsitzend­er des Planungsau­sschusses von geplanten Neubauten am Knotenpunk­t, an die die Hochstraße in den ersten Etagen andocken könnte. Und die Zeitschien­e? Fils hofft auf einen Grundsatzb­eschluss in zwei oder drei Jahren und eine rasche Umsetzung durch die IPM, die zur Stadttocht­er IDR gehört und schon beim Schulbau für Schnelligk­eit gesorgt hat. Fils hofft, dass die Hochstraße in fünf Jahren fertig ist.

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FOTO: RUHNAU CDU-Kandidat Thomas Jarzombek hat eine Fahrrad-Hochstraße für das Mörsenbroi­cher Ei vorgeschla­gen.

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