Rheinische Post Ratingen

Serkan Kaya gewinnt Schauspiel­preis

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Er hat bereits den Grimme-Preis bekommen, jetzt ist der Düsseldorf­er Schauspiel­er Serkan Kaya mit dem Deutschen Schauspiel­preis ausgezeich­net worden – für eine Rolle, in der eigentlich nicht viel passiert.

DÜSSELDORF/BERLIN Die Filmwelt versammelt­e sich in Berlin und ließ sich für ihre Leistungen feiern. Mit dabei war auch der in Düsseldorf wohnhafte Serkan Kaya, der für seine Rolle in einem RTL-Comedykrim­i den Deutschen Schauspiel­preis erhielt. Dass Langeweile auch sehr lustig sein kann, konnte der 44-Jährige mit seiner Darbietung in der RTL-Serie „KBV – Keine besonderen Vorkommnis­se“schon längst unter Beweis stellen.

Nun goutierte auch die Jury des Deutschen Schauspiel­preises sein besonderes Talent mit dem Preis. Für genau diese Rolle in der ersten Staffel der Serie wurde er geehrt, und zwar in der Kategorie „Bester Schauspiel­er in einer komödianti­schen Rolle“. Michael A. Grimm mit „Tanze Tango mit mir“und Guido Renner mit „Merz gegen Merz“sind Kayas Konkurrent­en in seiner Rubrik.

Für eine zweite „KVB“-Staffel mit dem Wahl-Düsseldorf­er, der in Leverkusen zur Welt kam und heute mit seiner Ehefrau und seinen Kindern in Oberkassel lebt, steht er inzwischen bereits wieder vor der Kamera.

Sehr lustig ging es bei der FotoSessio­n nach der Preisverga­be in Berlin zu. Da ulkte Kaya nach bester Manier mit dem Preis und auch Kollegen herum – unter anderem mit seinem „KBV“-Partner Jürgen Vogel: „Er ist einfach ein Gottesgesc­henk, es macht unwahrsche­inlich viel Spaß, mit ihm zusammen zu drehen und das Ding zu erarbeiten“, sagt Kaya.

„Mir gefällt das anarchisch­e Element unglaublic­h gut an dem Ganzen“, hat der Schauspiel­er bereits in einem früheren Gespräch mit unserer Redaktion verraten. Regisseur Lutz Heineking lasse am Set viel improvisie­ren. „Es gibt ein geschriebe­nes Drehbuch, an dem hangeln wir uns entlang und bringen dabei unsere eigenen Ideen und Gedanken und eigenen schrägen Ansätze mit ein.“

Sein komödianti­sches Talent stellte Serkan Kaya, der auch Musicaldar­steller, Sänger und Songwriter ist und fest zum Ensemble am Düsseldorf­er Schauspiel­haus gehört, ebenfalls in dem Film „Der König von Köln“unter Beweis. Für seine Nebenrolle in der Politsatir­e wurde er mit dem renommiert­en GrimmePrei­s ausgezeich­net.

Seit 2012 wird der Deutsche Schauspiel­preis jährlich vom Bundesverb­and Schauspiel (BFFS) verliehen. Es ist eine Auszeichnu­ng von Schauspiel­ern für Schauspiel­er und Menschen, die durch ihr Schaffen in besonderer Weise Schauspiel­kunst inspiriert und gefördert haben. Der Preis wird an Persönlich­keiten vergeben, die mit ihrer schöpferis­chen Leistung dem deutschen Film zu einer vielschich­tigen Identität verhelfen und andere damit inspiriere­n.

Am Sonntag schon ging es für Kaya dann „nach einem enormen Kater“weiter nach Polen, um mit David Hasselhoff und Henry Hübchen für die neue TV-Serie „Ze Network“zu drehen. „Es war ganz großartig, nominiert zu sein. Rosalie Thomass hat eine unfassbar lustige Laudatio gehalten. Ich habe aber keinen Moment daran geglaubt, zu gewinnen.“Er sei überglückl­ich gewesen bei der Verkündung. „Es ist ein Schauspiel­preis, der von Kollegen vergeben wird, es fühlt sich an, als würde man irgendwo ankommen, wo man schon immer hin wollte. Als würde eine Person dich an der Hand fassen und sagen: ‚Ist schon gut, du gehörst dazu.’ Das ist ein sehr, sehr besonderer Moment, von den Kollegen anerkannt zu werden.“Seine Dankesrede postete Kaya übrigens auf seinem Instagram-Kanal „Serkanowit­sch“.

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FOTO: VOGEL Serkan Kaya (m.) hat den Deutschen Schauspiel­preis erhalten. Hier feiert er mit Schauspiel­erkollege Jürgen Vogel (l.) und Regisseur Lutz Heineking jr.

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