14 neue Auszubildende als Investition in die Zukunft
Die St. Marien-Krankenhaus GmbH hat bereits im vergangenen Jahr ihren Fokus verstärkt auf die Ausbildung in der Pflege gelegt. In diesem Jahr starten nun erneut 14 junge Menschen ihre Berufsausbildung zur Pflegefachkraft. Als einer der größten Ausbildungsbetriebe Ratingens mit nun 70 Auszubildenden sieht sich die GmbH somit optimal auf die Zukunft eingestellt.
Seit einigen Jahren rückt das Thema Pflegenotstand immer wieder in den Fokus der Öffentlichkeit. Eine zentrale Rolle spielt dabei der demographische Wandel. Die Bevölkerung wird zunehmend älter, der Anteil Pflegebedürftiger wächst. Gleichzeitig entsteht ein Mangel an examinierten Pflegekräften.
Schon heute herrscht ein starker Wettbewerb unter den einzelnen Gesundheitsdienstleistern um das gut ausgebildete Personal. Ralf Hermsen, Geschäftsführer der St. Marien-Krankenhaus GmbH, erklärt: „Derzeit profitieren wir noch von unserer geringen Fluktuation. Ein Großteil unserer Mitarbeitenden ist schon seit Jahrzehnten bei uns und scheidet erst mit Renteneintritt aus. Darauf können wir sehr stolz sein. Jedoch ist auch innerhalb unserer Mitarbeiterschaft eine Altersverschiebung erkennbar. Um einem zukünftigen Personalengpass vorzubeugen und dem wachsenden Bedarf an gut ausgebildetem Pflegepersonal gerecht zu werden, haben wir die strategische Entscheidung getroffen, die Ausbildung in der Pflege zu einem Schwerpunktthema zu machen.“
Die große Zahl an Ausbildungsstellen ist aber nicht nur für die St.
Marien-Krankenhaus GmbH eine Investition in die Zukunft.„ Wir wollen auch der Ratinger Jugend ein Angebot machen, eine attraktive Ausbildungsstelle mit Zukunftsperspektive an ihrem Heimatort zu finden“, sagt Hermsen. Auch deshalb hat die GmbH die Zahl der Ausbildungsstellen in den letzten beiden Jahren von 51 auf 70 erhöht.
Eine gute Organisation und Vorbereitung ist die Grundvoraussetzung, um eine solche Anzahl Auszubildender erfolgreich durch die neue Ausbildung und auf ihrem Weg zu examinierten Pflegefachleuten zu begleiten. Hierfür war die Neueinstellung der Ausbildungskoordinatorin, Helga Johann, im vergangenen Jahr ein wesentlicher Meilenstein. Sie fungiert bereits beim Vorstellungsgespräch als erster Kontakt und hält auch während der gesamten Ausbildung ihren engen Draht zu den zumeist jungen Kollegen. Johann unterstützt sie in Methoden zur Selbstlernkompetenz, hilft bei der Entwicklung von beruflichen Fähigkeiten und steht für Fragen, die innerhalb des Theorie-Praxistransfers entstehen, zur Verfügung.
„Als Vollblutpädagogin ist es mir ein besonderes Anliegen, dass die
Auszubildenden fachlich professionell betreut werden und auf diese Weise die Voraussetzungen für eine optimale Entwicklung zur eigenständigen Pflegefachkraft geschaffen werden“, sagt Johann. „Mindestens genauso wichtig ist meiner Meinung nach aber die persönliche Entwicklung und das ‚Sich-aufgehoben-Fühlen‘. Die zumeist jungen Menschen erleben viel Neues. Das Berufsleben ist komplettes Neuland, und da gibt es auch mal Schwierigkeiten. Im Gegensatz zu einem Bürojob erfahren die jungen Menschen hier zudem auch Schicksale. Sie werden neben vielen positiven Erlebnissen
auch mit schweren Krankheiten und dem Tod konfrontiert. Ich sehe meine und auch die Aufgabe der erfahrenen Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus und in den Seniorenheimen darin, sie auch bei diesen Themen zu unterstützen und zu begleiten.“
Neben der Ausbildungskoordinatorin wurden und werden deshalb auf sämtlichen Stationen im Krankenhaus und in allen Wohnbereichen der Seniorenheime Praxisanleiter ausgebildet. Das sind Kranken- und Altenpfleger, die die Azubis optimal beim Erlernen der pflegerischen und administrativen Tätigkeiten begleiten sollen.