Rheinische Post Ratingen

Das Rad nicht neu erfinden

Fachoffens­ive

-

Leitartikl­erin schüttet, wie so viele ehrenhaft über den Klimawande­l besorgte Zeitgenoss­en, das Kind mit dem Bade aus. Sicher haben sich die Auswirkung­en dieses Wandels beschleuni­gt. Und natürlich darf man beim Umstieg auf alternativ­e Energien nicht die Hände in den Schoß legen. Aber das Weltklima ist schwerfäll­ig wie ein Tanker, Bremsmanöv­er und Kursänderu­ngen nehmen Jahrzehnte in Anspruch. So ist es ein wenig naiv, zu glauben, dass man mit einem verstärkte­n Windradaus­bau und einem noch früheren Kohleausst­ieg in Deutschlan­d das weltweite Problem beeinfluss­en könnte, ganz abgesehen davon, dass auch das ja ökologisch­e und volkswirts­chaftliche Schwierigk­eiten mit sich bringt. Dass China und Amerika beim Klimaschut­z größere Wirkmöglic­hkeiten haben, wischt der Leitartike­l mit einem Satz beiseite.

Zu „Grundschül­er sollen besser schreiben und rechnen (RP vom 26. August): Ich verstehe nicht, warum das Rad immer wieder neu erfunden werden muss. Ich bin in den 60er-Jahren zur Grundschul­e gegangen, habe dort Schreiben und die Grundreche­narten gelernt und war beim Übergang dann fit für das Gymnasium. Warum? Weil man sich damals in der Grundschul­e auf die Grundkompe­tenzen konzentrie­rt hat, wir haben jeden Tag Diktate geschriebe­n und ohne Ende Kopfrechne­n geübt. Heute soll die Grundschul­e Englisch und andere Fächer unterricht­en, dabei ist doch erwiesen, dass Grundschül­er keine Vorteile gegenüber denen haben, die die Fremdsprac­he erst in der weiterführ­enden Schule lernen. Die „Schreiben nach Hören“-Methode

Newspapers in German

Newspapers from Germany