Ehrenrunde der Leichtathleten beim Istaf-Jubiläum
BERLIN (dpa) Noch einmal springen, werfen oder laufen – und dann aus dem Berliner Olympiastadion ab in den Urlaub und die Leichtathletik nach einer Saison mit Höhen und Tiefen einmal komplett hinter sich lassen. Die deutschen Stars dürfen sich beim 100. Geburtstag des Berliner Istaf an diesem Sonntag (16.00 Uhr/ZDF ab 17.10 Uhr) noch einmal von den heimischen Zuschauern feiern lassen.
„Ich muss zugeben, ich bin schon ganz schön im Arsch, die Saison zieht sich schon ganz schön lang. Jeden Wurf, der über 90 Meter geht, nehme ich da mit Kusshand“, sagte Speerwerfer Johannes Vetter am Freitag. Der Offenburger wird in den kommenenden Wochen womöglich noch das eine oder andere Mal an die Olympia-Enttäuschung von Tokio denken. Platz neun statt Gold kam für den Jahresbesten heraus. Immerhin siegte der 28-Jährige am
Donnerstagabend beim Finale der Diamond League in Zürich.
Am Sonntag geht es für ihn einfach nur um Platz eins und vielleicht noch eine letzte Ehrenrunde in dieser Saison – dann vor mindestens rund 20.000 Zuschauern, auf die die Veranstalter hoffen. „Was ist schon eine olympische Goldmedaille, wenn man hier zum fünften Mal gewinnen kann“, witzelte Vetter.
Weitspringerin Malaika Mihambo hat mit dem Olympiasieg ihr großes Saisonziel dagegen erreicht. Zuletzt behinderte sie eine Fersenprellung, so dass sie am Sonntag nicht unbedingt die Favoritin ist. „Das Niveau ist natürlich noch da“, sagte Mihambo am Freitag, gab aber auch zu: „In Zürich ist es mir nicht leicht gefallen zu springen.“Nicht in Zürich dabei war Konstanze Klosterhalfen, die in Berlin über die 1500 Meter antritt und erstmals nach mehr als zwei Jahren wieder in Deutschland läuft.