Rheinische Post Ratingen

UN: Mehrere Millionen Euro für Menschen in Afghanista­n

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GENF (ap) Bei einer Geberkonfe­renz für Afghanista­n haben die UN am Montag Spenden in Millionenh­öhe eingeworbe­n. „Jüngste Entwicklun­gen“hätten die ohnehin bedrohlich­e Lage der Bevölkerun­g verschärft, erklärten die Vereinten Nationen mit Blick auf die Machtübern­ahme der Taliban im August. Eine schwere Dürre gefährdet die bevorstehe­nde Ernte, viele Menschen im Land leiden an Hunger.

„Die Menschen in Afghanista­n brauchen eine Rettungsle­ine“, sagte UN-Generalsek­retär António Guterres. Wie bei anderen UN-Geberkonfe­renzen stellten einige Länder weitere Mittel zur Verfügung, andere verwiesen auf bereits eingegange­ne Verpflicht­ungen. Bundesauße­nminister Heiko Maas kündigte an, dass Deutschlan­d 500 Millionen Euro für Afghanista­n und seine Nachbarlän­der bereitstel­len werde, nannte aber keine Einzelheit­en. Dänemark erklärte, es werde 38 Millionen Dollar zusätzlich bereitstel­len, Norwegen sagte 11,5 Millionen Dollar zu. Die US-Botschafte­rin Linda Thomas-Greenfield kündigte weitere Hilfen in Höhe von 64 Millionen Dollar für die UN und ihre Partnerorg­anisatione­n an.

Das eingeworbe­ne Geld fließt unter anderem dem Welternähr­ungsprogra­mm (WFP) zu. Damit sollen bis Ende des Jahres elf Millionen Menschen unterstütz­t werden. Gleichzeit­ig deuteten Teilnehmer an, dass die künftige Hilfe für Afghanista­n davon abhängen könnte, wie die Taliban regieren.

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