Spatenstich für 500 Wohnungen in Rath
Der Stadtteil im Düsseldorfer Norden wächst weiter. Nachdem bereits das Rather Carré mit 150 Wohnungen fertiggestellt wurde, entsteht in der unmittelbaren Nachbarschaft jetzt ein weiteres neues Wohnquartier.
RATH Es war ein langes Ringen, wie das 6,7 Hektar große ehemalige Industriegebiet zwischen Westfalenstraße und Am Gatherhof entwickelt werden soll. Ein aufwendiges Wettbewerbsverfahren mit Beteiligung der Bürger wurde durchgeführt und im Sommer 2016 konnten nach jahrelangen Planungen endlich die Bauarbeiten starten. Allerdings nur im vorderen Bereich des Areals, da im nördlichen Teil aufwendige Bodensanierungsarbeiten, die durch die vormals industrielle Nutzung notwendig waren, erfolgen mussten.
Inzwischen ist der Südteil – das Rather Carré – fertiggestellt. 60 Millionen Euro wurden vom Unternehmen Ten Brinke in den Standort investiert. Entstanden sind unter anderem ein neues Einkaufszentrum, 150 Mietwohnungen, eine Kita und ein neuer Quartiersplatz mit einem Spielplatz. Für den nördlichen Teil, das ist das ehemalige Betriebsgelände der Firma Paguag, fand nun der Spatenstich statt und erneut ist Ten Brinke das ausführende Unternehmen.
Geplant sind Wohnhäuser mit bis zu sechs Geschossen mit insgesamt 500 Wohneinheiten, eine fünfzügige Kindertagesstätte, ein großer öffentlicher Platz, großzügige Grünflächen, kleinteiliges Gewerbe und Gastronomie und mehrere Tiefgaragen mit insgesamt 390 Stellplätzen. An die alte industrielle Vergangenheit soll die alte Werksuhr erinnern, die bei den Abrissarbeiten sichergestellt wurde und an einer der Häuserfassaden einen neuen Platz finden wird.
2024 soll das neue Quartier fertiggestellt sein. Die Erwartungen an dieses sind hoch. Thomas Pink vom Architekturbüro Pinkarchitektur, der das Gebiet geplant hat, ist zuversichtlich, „dass so ein Projekt das Umfeld auch in einem nicht ganz einfachen Stadtteil verbessern kann“. Und auch Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) ist überzeugt: „Dieses Quartier wird Rath aufwerten und den Stadtteil nach vorne bringen.“
Die Ten Brinke Group wird die Wohnungen nicht selber behalten, sondern diese, wie schon beim ersten Bauabschnitt, verkaufen. Käufer ist diesmal die GWH Wohnungsgesellschaft aus Hessen, welche auch selber die Wohnungen vermieten wird. „Wir sind keine Heuschrecken, sondern haben vor, in Rath zu bleiben“, sagt Bereichsleiter Christian Wedler. Von den Wohnungen sind 20 Prozent preisgedämpft und 20 Prozent gefördert. „Gut finde ich, dass es beim Baustandard zwischen freifinanzierten und geförderten Wohnungen keine Unterschiede gibt und die geförderten Wohnungen über das gesamte Quartier verteilt werden“, sagt Ratsherr Marcus Münter (CDU).
Die Wohnungsgrößen liegen zwischen einem und fünf Zimmern, sodass sich das Angebot an alle Bedürfnisse und Generationen richtet, für Singles, Familien, Paare und Senioren geeignet ist. Mit der Vermietung soll ein halbes Jahr vor Bauende begonnen werden. Entsprechende Infos werden dann online unter www. gwh.de veröffentlicht.
„Als Wunsch bleibt nur noch, dass ein direkter Durchgang vom neuen Quartier zum Einkaufszentrum In den Diken geschaffen wird“, sagt
Münter. C5Die alten Bestandsgebäude sind schon größtenteils abgerissen. Die dort ansässigen Unternehmen Fressnapf und der Verband deutscher Großbäckereien sollen aber ihren Standort behalten können. Deshalb werden die Bauarbeiten in zwei Bauabschnitten durchgeführt, damit die Unternehmen durchweg weiterarbeiten können.