„Ein rundum gelungener Tag“
Im Angerbad gab es Sonntag viele zufriedene Gesichter, nicht nur beim veranstaltenden Triathlon Team Ratingen 08.
RATINGEN Es passte fast alles bei der 13. Auflage des Ratingen Triathlon: Die mehr als 300 Helfer hatten stundenlang alles vorbereitet und aufgebaut, das Wetter war gut, Zuschauer säumten die Strecke, das Starterfeld war mit rund 1500 Teilnehmern gut gefüllt, das Hygienekonzept wurde erfolgreich umgesetzt, die Landesmeisterschaft der Gehörlosen feierte eine gelungene Premiere, und Organisationsleiter Georg Mantyk konnte als Cheftrainer des Triathlon Team Ratingen (TTR) 08 sogar einen Heimsieg bejubeln.
So holten sich die Herren des TTR 08 in der NRW-Liga nicht nur den Tagessieg: Jan Ortjohann, Jan Baumgarten, Alexander Gossmann und Lennard Böge schoben sich mit ihren schnellen Zeiten (siehe InfoKasten) auf der Sprintdistanz von 400 Metern Schwimmen, 20 Kilometern Radfahren und fünf Laufkilometern beim Liga-Finale mit dem zweiten Tagessieg in Folge sogar noch am DLC Aachen II in der Abschlusstabelle
„Wir freuen uns, den Sportlern einen weiteren Schritt in Richtung Normalität anbieten zu können“
Marc Bunse Geschäftsführer Stadtwerke Ratingen
vorbei auf Platz eins. „Das war heute wieder bärenstark von unseren ‚jungen Wilden‘“, freute sich Mantyk über den Heimauftritt und kündigte an: „In der nächsten Saison peilen wir den Aufstieg in die Zweite Triathlon-Bundesliga an.“Aufgrund der Coronavirus-Pandemie entfielen in dieser verkürzten Saison Auf- und Abstiege.
Dass nicht alles passte, zeigte sich beim Damen-Team des TTR 08 in der NRW-Liga: Nadine Böger unterlief beim Schwimmen das Missgeschick, bei einer Wende nicht den Beckenrand zu berühren – sie wurde so schon nach der ersten Disziplin disqualifiziert.„Ärgerlicherweise konnten wir heute – wie schon vor zwei Wochen in Riesenbeck – wieder nur zwei Damen ins Ziel bringen“, resümierte Mantyk. „Das zeigt sich dann natürlich auch im Teamresultat.“Das verbliebene Duo aus Steffi Schmidt, die nach 18 Monaten Pause ein starkes Comeback schaffte, und Verena Quiskamp konnte nur Platz 13 verbuchen.
In der Regionalliga war ein benachbarter Verein sehr zufrieden mit seinem Auftritt in Ratingen: Der TuS Breitscheid sicherte sich mit Jan Fischer, der in der Einzelwertung Sechster wurde, Friedemann Gobrecht, Malte Ifang und Till Pitzke einen starken vierten Platz. Immerhin hatten Pitzke und Ifang monatelang nicht trainieren können, und Gobrecht kam trotz eines Sturzes auf der windigen und anspruchsvollen Radstrecke noch ins Ziel. Deshalb sieht der TuS Potenzial, in der nächsten Saison in die NRW-Liga aufzusteigen.
Auch als Einzelstarter waren Breitscheider im Angerbad dabei, der TuS-Vorsitzende Taner Egin-Richter wurde über die Kurzdistanz in 2:09:47 Stunden Vierter der Altersklasse (AK) 45, Julia Pack wurde auf derselben Strecke in 2:28:49 sogar Dritte der AK 30. Sie wurden vom vereinseigenen Fantrupp natürlich besonders lautstark mit Ratschen und Trillerpfeifen angefeuert.
Überhaupt war die Stimmung an der Strecke in diesem Jahr bestens – da hatten vorangegangene Auflagen es schon mal schwerer in Ratingen. Vor allem am Haupteingang des Angerbades gab es zahlreiche Anfeuerungen für die Läufer, und die Radfahrer, bei denen das verbotene Windschatten-Fahren immer wieder kontrolliert wurde, hatten noch einen besonderen „Pusher“an der Wende in Hösel/Eggerscheidt: Der „Heavy-Metal-Mann“sorgte für deftige Musik aus dem Ghettoblaster.
So war es ein rundum gelungener Tag in und um das Angerbad, in dem schon um 8.45 Uhr die ersten Startschüsse für die Schüler B und A gefallen waren. Es folgten die Familienstaffeln und der Fitness-Triathlon für Einsteiger, dann die erwähnten Liga-Finals. Nach den Starts über die Mittel-, die Kurzund die Sprintdistanz bildeten um 13.40 Uhr die Volksdistanz-Staffeln und der ebenfalls als Staffel ausgetragene Company Cup über 400 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren
und fünf Kilometer Laufen die 18. und letzte Startgruppe. Dazwischen feierte die GehörlosenLandesmeisterschaft in Ratingen Premiere, deren dritte Auflage bei den Frauen Annette Schulze vom GTSV Essen und bei den Männern Martin Koppe vom GTSV Bielefeld gewannen.
Mantyk war mit der 13. Auflage des Ratingen Triathlon nicht nur zufrieden, sondern glücklich, vor allem aufgrund der Umstände in der Pandemie. Der Renndirektor vom TTR 08 bedankte sich bei allen Teilnehmern, denn die Maßnahmen des Hygienekonzepts, darunter die Einlasskontrollen gemäß 3G-Regeln, die Maskenpflicht auf dem Freibadgelände und auch die Abstandsregeln, erforderten schon ein wenig Geduld und Rücksichtnahme. „Das hat wie im Vorjahr auch wieder super funktioniert, natürlich auch dank der tollen Arbeit der über 300 Helferinnen und Helfer“, sagte Mantyk.
Marc Bunse, Geschäftsführer des namensgebenden Hauptsponsors Stadtwerke Ratingen, fasste zusammen: „Das war wieder ein gelungener Tag beim Stadtwerke Ratingen Triathlon. Die Organisation und das Sicherheitskonzept haben hervorragend funktioniert, und wir freuen uns, mit dem Event den Sportlerinnen und Sportlern einen weiteren Schritt in Richtung Normalität anbieten zu können. Daher blicken wir auch schon voller Optimismus auf das nächste Jahr.“