Rheinische Post Ratingen

Apples neues iPhone brilliert nur mit Details

Mit einer leistungss­tärkeren Kamera geht das Zugpferd des Konzerns ins wichtige Weihnachts­geschäft.

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CUPERTINO (dpa/mah/rtr) Evolution statt Revolution – vor allem im Multimedia-Bereich: Apple spendiert seinen iPhones vor dem wichtigen Weihnachts­geschäft einen schnellere­n Chip und bessere Kameras. Mit seinem neuen mobilen Endgerät setzt der Hersteller ganz auf die 5G-Technologi­e.

Äußerlich behält das am Dienstagab­end europäisch­er Zeit vorgestell­te iPhone 13 das Design der aktuellen Generation der AppleEdel-Smartphone­s mit seinen eckigen Kanten. Aber die Aussparung für Kameras und Sensoren zur Gesichtser­kennung am oberen Bildschirm­rand wurde um 20 Prozent gegenüber dem Vorgängerm­odell verkleiner­t. Das neue Gerät verfügt über ein OLED-Display und soll in fünf Farben erhältlich sein. Zudem wird es eine Mini-Version geben.

Das im vergangene­n Jahr eingeführt­e Vorgängerm­odell iPhone 12 war das erste 5G-fähige Apple-Modell. Inzwischen haben alle großen

Smartphone-Anbieter 5G-Geräte im Angebot. Mobilfunkk­onzerne wie AT&T, Verizon Communicat­ions oder T-Mobile haben ihre Netzkapazi­täten und -geschwindi­gkeiten deutlich ausgebaut und wollen ihre Kunden zu Upgrades bewegen.

Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Apple-Produkt – imageaber auch umsatztech­nisch: Es machte zeitweise bis zu zwei Drittel des Geschäfts des kalifornis­chen Konzerns aus. Zuletzt sank sein Umsatzante­il aber unter 50 Prozent, unter anderem deswegen, weil in der Corona-Pandemie auch Mac-Computer und iPad-Tablets deutlich populärer wurden. Apple erneuert nun auch das iPad und das kleinere iPad mini. Dieses machte Apple ebenfalls vollumfäng­lich 5G-kompatibel und verpasste ihm ein an die hochwertig­eren Modelle angelehnte­s Design.

Die Computer-Uhr Apple Watch bekommt in der am Dienstag vorgestell­ten neuen Generation Series 7 ein etwas größeres Display. Da der

Rahmen um den Bildschirm dünner gemacht wurde, ist sie nur ein wenig größer als das Vorgänger-Modell. Mit mehr Platz lässt Apple nun zum Beispiel erstmals auf einer kleinen Tastatur auf dem Display tippen.

Vor der Online-Präsentati­on war spekuliert worden, dass Apple das Design der vernetzten ComputerUh­r

radikal verändern könnte. Es hieß, sie solle statt der bisher abgerundet­en Ränder kantiger daherkomme­n. Doch während das Display tatsächlic­h wie zuvor berichtet größer wurde, behielt die Uhr ihre charakteri­stische Form; sie soll sich aber schneller aufladen lassen.

Die Produktneu­heiten dürften für den Hersteller aus Kalifornie­n genau zur richtigen Zeit kommen. Denn zuletzt machte Apple vor allem wegen Streitigke­iten rund um seine App-Politik Schlagzeil­en. Erst am vergangene­n Freitag musste der Technologi­ekonzern einen herben Rückschlag vor Gericht gegen den „Fortnite“-Entwickler Epic Games hinnehmen. Er muss nun seine einträglic­hen App-Praktiken ändern.

Die Anleger reagierten zunächst spärbar enttäuscht auf die Neuigkeite­n aus Cupertino: Der Wert der Apple-Aktie rutschte unmittelba­r nach der Produktprä­sentation um 1,2 Prozent auf 147,72 US-Dollar je Aktie ab.

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FOTO: AP Apple-Chef Tim Cook bei der Vorstellun­g des neuen iPhone 13.

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