Robin Bird hat ambitionierte Ziele mit Fortunas U23
Der Außenstürmer kam im Sommer zur Regionalliga-Mannschaft. Zuletzt half er sogar schon in der ersten Mannschaft aus.
Er kam, um für mehr Schwung auf den Außenbahnen zu sorgen: Robin Bird wechselte in diesem Sommer aus der Reserve des VfL Wolfsburg nach Düsseldorf und belebt dort die Offensive der U23. Dabei hinterließ der 19-Jährige offenbar einen derart guten Eindruck, dass er jüngst sogar mit den Profis trainieren durfte. Während der Länderspielpause rückte Bird vorübergehend ins Zweitliga-Team auf und stand im Testspiel gegen den belgischen Erstligisten VV St. Truiden (1:0) sogar in der Startelf.
„Das kam relativ schnell und überraschend“, gesteht der Offensivspieler, „alle waren aber sehr nett und haben mich gut aufgenommen.“Am Anfang habe er eine gewisse Nervosität gespürt, bloß keinen Fehler zu machen. „Ich war dann aber schnell mittendrin und wurde super aufgenommen.“Er sei „dankbar, dass ich oben dabei sein durfte“.
Nun ist Bird wieder zurück bei der U23 – und trifft mit dieser am Mittwoch (19 Uhr) in der Regionalliga im Paul-Janes-Stadion auf den Wuppertaler SV. Er ärgert sich noch etwas über den verpassten Sieg am Samstag in Straelen (1:1). „Wir hätten eigentlich gewinnen müssen“, sagt er. Mit seinem Team hat Bird ambitionierte Ziele: „Wir haben eine super Mannschaft, und es ist viel drin. Die Top Sechs oder Sieben können wir am Ende schaffen.“
Für den talentierten Fußballer gilt es dabei jedoch erst einmal, wieder Spielpraxis zu sammeln. In der vergangenen Saison machte ihm Corona einen Strich durch die Rechnung. Aus der U19 des FC Viktoria Köln wechselte Bird in die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg in die Regionalliga Nord. Eigentlich hätte er auch bei der Viktoria bleiben können, doch erhoffte er sich durch einen Wechsel in die vierte Liga mehr Einsatzzeit als beim Drittligisten aus Köln. Beim VfL kam Bird auch in allen neun Regionalliga-Partien zum Einsatz, ehe die Saison aufgrund der Pandemie abgebrochen wurde.
Das Jahr in Wolfsburg möchte er dennoch keinesfalls als verloren bewerten. „Ich war das erste Mal von zu Hause weg, habe alleine gewohnt“, blickt der gebürtige Troisdorfer zurück, „es hat mich auf jeden Fall nach vorne gebracht.“Die Umstellung vom Jugend- zum Seniorenfußball sei spürbar gewesen: „Das Spiel ist körperbetonter, du musst im Kopf auch viel schneller sein. Man gewöhnt sich aber schnell daran.“Über seinen neuen Berater kam im Sommer schließlich der Kontakt zur Fortuna zustande. Über die 95er bekam Bird eine Wohnung gestellt, wenn es nach den Trainingseinheiten oder Spielen mal später wird. Grundsätzlich wohnt Bird jedoch erst einmal wieder bei seiner Familie in Sankt Augustin.
Zu seinen Stärken zählt der Flügelspieler seine Geschwindigkeit, eine gute Ausdauer und das Dribbling. Verbessern wolle sich der 1,72 Meter große Athlet noch im Kopfballspiel. „Und ich möchte vor dem Tor zielstrebiger werden und mehr Scorerpunkte sammeln.“Sein Fernziel ist der Sprung in den ProfiFußball: „Zweite Liga, Bundesliga, Champions League, das ist natürlich der Traum.“
Mit einem weit verbreiteten Missverständnis räumt der Neu-Fortune auch auf: Britische Vorfahren oder Familienmitglieder habe er nicht, daher werde sein Nachname auch nicht wie der englische Vogel ausgesprochen. Die Chancen stehen aber gut, wenn er seinen Weg zielstrebig weitergeht, dass Bird tatsächlich zum Überflieger wird.