Rheinische Post Ratingen

Gesundheit­sminister spricht sich in Düsseldorf gegen 2G-Regel aus

- VON VERENA KENSBOCK

Der Oberbürger­meister hatte eine Prüfung der verschärft­en Corona-Regel angekündig­t. Karl-Josef Laumann bekräftigt­e nun in Düsseldorf, er wolle bei 3G bleiben.

RATH Gesundheit­sminister KarlJosef Laumann (CDU) hat sich am Dienstag in Düsseldorf erneut eindeutig gegen eine 2G-Regel ausgesproc­hen. Die Inzidenzen in Nordrhein-Westfalen gingen zurück, die 3G-Regelung funktionie­re, sagte er beim Besuch des Düsseldorf­er Impfmobils in Rath zur bundesweit­en Aktionswoc­he #HierWirdGe­impft. Der Druck auf Ungeimpfte sei durch politische Entscheidu­ngen bereits groß – so werden Schnelltes­ts kostenpfli­chtig und die Entschädig­ung für Verdiensta­usfall gibt es für Ungeimpfte in Quarantäne bald nicht mehr. „Der Staat macht sehr deutlich, dass es eine gute Idee ist, sich impfen zu lassen“, sagte Laumann.

Oberbürger­meister Stephan Keller (CDU) hingegen hatte vor wenigen Tagen angekündig­t, die Einführung einer 2G-Regelung in Düsseldorf zu prüfen – dann dürften nur noch Geimpfte und Genesene städtische Veranstalt­ungen besuchen. Das halte Keller für „denkbar und sinnvoll“. Möglich wäre das ebenfalls: Kreise und Städte könnten in Absprache mit dem Gesundheit­sministeri­um

strengere Regeln erlassen. Eine Entscheidu­ng ist aber in Düsseldorf noch nicht gefallen, sagte eine Sprecherin am Dienstag.

Die Stadt Düsseldorf hat bereits vor zwei Monaten mit den niedrigsch­welligen Impfangebo­ten ohne Terminverg­abe begonnen, um die Menschen zu erreichen, die sich bislang noch nicht um einen Termin bemüht haben oder unentschlo­ssen sind. Es gibt Impfstelle­n am Hauptbahnh­of, am U-Bahnhof HeinrichHe­ine-Allee und das Impfmobil, das vor Supermärkt­en, Moscheen oder Einkaufsze­ntren hält. Diese werden gut angenommen, sagte Keller. Durchschni­ttlich 500 Impfdosen würden dort täglich verabreich­t – ebenso hoch ist die Zahl im Impfzentru­m in der Arena, das Ende des Monats schließt. Dann laufen die Gelder des Bundes aus und Ärzte sollen den Großteil der Impfungen übernehmen. Der Krisenstab hat sich dazu entschloss­en, das Impfmobil und die dezentrale­n Impfstelle­n weiter zu betreiben. Das Impfzentru­m könne im Notfall innerhalb von drei Tagen wieder in Betrieb gehen, heißt es.

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FOTO: ENDERMANN NRW-Gesundheit­sminister Karl-Josef Laumann (l.) und Oberbürger­meister Stephan Keller zur Aktionswoc­he #HierWirdGe­impft am Impfmobil in Düsseldorf.

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